Montag, 19. Dezember 2011

Wortschatz update: Wulff (mit Downloadlink des Fragenkatalogs)

Wulff, der; -s, -e <nieders.> nichtssagender, glitschig schwarzer Lauwarmwasserzierfisch. Lebt zinsgünstig in Symbiose mit Kredithaien, vornehmlich im Schutz von Austeilbanken mit deren Hilfe er den so genannten Wulffsbau errichtet.
Häufig auch in Gesellschaft von Wirtschaftskrimellen und Nuscheln anzutreffen.
Umgibt sich gerne mit exotischen Lebensformen zum Zwecke der Tarnung.
Sondert bei Gefahr farb-, geruch- und bedeutungsloses Sekret ab, das so genannte Gefasel.
Hauptnahrung: Lebt als Schmarotzer auf Kosten des großen, plumpen Wahltölpels.
Der Wulff ist trotz seines moderaten Erscheinungsbildes ungenießbar. Der Verzehr führt zu Ekel und Übelkeit, in seltenen Fällen unkontrollierten Wutanfälle, Schreikrämpfen und körperlichen Schmerzen.

  • sich einen Wulff laufen: Bei korruptem Geklüngel erwischt werden und so lange herumwulffen (siehe dort), bis man jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat.
  • Wulffschaft: unter totalem Realitätsverlust und mit massiven Wahrnehmungsproblemen ein Amt aussitzen, unabhängig von Ansehen, Würde, Ehre, gutem Geschmack und jenseits jeglichen Schamgefühls und der Fähigkeit Peinlichkeit zu empfinden.
  • herumwulffen: [auch ugs. rumwulffen] nur zugeben, was bereits bekannt ist (Synonym: sich verguttenbergen
  •  Wulff-Konditionen: Kredit-Zins zwischen 0,9 und 2,1%
  • anwulffen: Zu Wulff-Konditionen geliehenes Geld geschickt anlegen. [Bsp. Geld anwulffen].
  • Omega-Wulff: Rudeltier, das im Ansehen ganz unten steht [Bsp. Mit dem Wulff [auf eine Mailbox] heulen].
[aus Hullihullis Enzyklopedia Galaktika, Paris/Saarlouis/Bagdad, 2011. Kapitel 23: Tiere und andere Lebensformen der unmäßigen Zone, (c) jlx 2011 / www.saar-nur.blogspot.com]  

Update 19/01/2012
Hier gehts zum pdf-download für den Fragenkatalog der Frankfurter Rundschau.

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