Freitag, 27. Juni 2014

Die Lösung fast all Ihrer Probleme ist da!

Abbildung ähnlich
Endlich: Die Revolution für Ihr Leben ist da: Denk mit - Mini-Spray, vereinfacht Ihr Leben am Arbeitsplatz und Zuhause. Einfach direkt auf den Lebensgefährten, Verwandten oder Mitarbeiter sprühen und - schwupps - flutscht es. Kein nerviges Nachfragen mehr, keine ständigen Ermahnungen oder Erinnerungen. Vergessen Sie es, jeden Tag immer wieder dasselbe 1000 Mal erklären zu müssen. Ignoranz und Gewurschtel war gestern! Denn jetzt gibt es Denk mit - Mini-Spray. Passt in jede Hosentasche und wirkt auch bei geringen Spuren von Intelligenz. Und das beste... es funktioniert auch übers Telefon!!!

Überzeugen Sie sich selbst, wie Denk mit - Mini-Spray den Funken der Erkenntnis im Auge ihres Gegenübers entzündet. Plötzlich bekommen Sie Antworten auf Fragen, die Sie noch gar nicht gestellt haben, werden über Abläufe oder Ereignisse selbstständig informiert. Ganz ohne Nachfragen!!!

Probieren Sie die Varianten "Flower Fantasy" für Kreative Lösungen, "Blood, Sweat and Tears" für die handfeste Unterstützung oder "You're welcome" für alltägliche Hilfestellung sowie "Unexpected surprise" für die gewissen Stunden.

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Hinweis und Dosierung: Einmal täglich das Gegenüber aus 30 - 50 Zentimetern kurz besprühen. Die Wirkung hält in der Regel 5 - 8 Stunden an. Bei besonders schweren Fällen von Starrsinn, Faulheit und Ignoranz sollte "Denk mit - Mini-Spray" mehrmals täglich direkt auf die Stirn angewandt werden.
Wechselwirkungen sind nicht bekannt. In ganz seltenen Fällen kann es zu Hautreizungen und Euporischen Schüben gepaart mit einem erhöhten Paarungstrieb kommen. Kann Spuren von Nüssen enthalten.

Donnerstag, 24. April 2014

Literarische Ergänzungen zur gendergetriebenen Sprachverstümmelung Teil 1


Für alle herumgenderden Sprachverstümmlerinnen zur Erinnerung ein Text, den jeder bestimmt mal in der Schule lesen durfte...

Peter Bichsel: Ein Tisch ist ein Tisch

Ich will von einem alten Mann erzählen, von einem Mann, der kein Wort mehr sagt, ein müdes Gesicht hat, zu müd zum Lächeln und zu müd, um böse zu sein. Er wohnt in einer kleinen Stadt, am Ende der Straße oder nahe der Kreuzung. Es lohnt sich fast nicht, ihn zu beschreiben, kaum etwas unterscheidet ihn von andern. Er trägt einen grauen Hut, graue Hosen, einen grauen Rock und im Winter den langen grauen Mantel, und er hat einen dünnen Hals, dessen Haut trocken und runzelig ist, die weißen Hemdkragen sind ihm viel zu weit.
Im obersten Stock des Hauses hat er sein Zimmer, vielleicht war er verheiratet und hatte Kinder, vielleicht wohnte er früher in einer andern Stadt. Bestimmt war er einmal ein Kind, aber das war zu einer Zeit, wo die Kinder wie Erwachsene angezogen waren. Man sieht sie so im Fotoalbum der Großmutter. In seinem Zimmer sind zwei Stühle, ein Tisch, ein Teppich, ein Bett und ein Schrank. Auf einem kleinen Tisch steht ein Wecker, daneben liegen alte Zeitungen und das Fotoalbum, an der Wand hängen ein Spiegel und ein Bild.
Der alte Mann machte morgens einen Spaziergang und nachmittags einen Spaziergang, sprach ein paar Worte mit seinem Nachbarn, und abends saß er an seinem Tisch.
Das änderte sich nie, auch sonntags war das so. Und wenn der Mann am Tisch saß, hörte er den Wecker ticken, immer den Wecker ticken.
Dann gab es einmal einen besonderen Tag, einen Tag mit Sonne, nicht zu heiß, nicht zu kalt, mit Vogelgezwitscher, mit freundlichen Leuten, mit Kindern, die spielten — und das Besondere war, daß das alles dem Mann plötzlich gefiel.
Er lächelte.
«Jetzt wird sich alles ändern», dachte er. Er öffnete den obersten Hemdknopf, nahm den Hut in die Hand, beschleunigte seinen Gang, wippte sogar beim Gehen in den Knien und freute sich. Er kam in seine Straße, nickte den Kindern zu, ging vor sein Haus, stieg die Treppe hoch, nahm die Schlüssel aus der Tasche und schloß sein Zimmer auf.
Aber im Zimmer war alles gleich, ein Tisch, zwei Stühle, ein Bett. Und wie er sich hinsetzte, hörte er wieder das Ticken, und alle Freude war vorbei, denn nichts hatte sich geändert.
Und den Mann überkam eine große Wut.
Er sah im Spiegel sein Gesicht rot anlaufen, sah, wie er die Augen zukniff; dann verkrampfte er seine Hände zu Fäusten, hob sie und schlug mit ihnen auf die Tischplatte, erst nur einen Schlag, dann noch einen, und dann begann er auf den Tisch zu trommeln und schrie dazu immer wieder:
«Es muß sich ändern, es muß sich ändern!»
Und er hörte den Wecker nicht mehr. Dann begannen seine Hände zu schmerzen, seine Stimme versagte, dann hörte er den Wecker wieder, und nichts änderte sich.
«Immer derselbe Tisch», sagte der Mann, «dieselben Stühle, das Bett, das Bild. Und dem Tisch sage ich Tisch, dem Bild sage ich Bild, das Bett heißt Bett, und den Stuhl nennt man Stuhl. Warum denn eigentlich?» Die Franzosen sagen dem Bett «li», dem Tisch «tabl», nennen das Bild «tablo»und den Stuhl «schäs», und sie verstehen sich. Und die Chinesen verstehen sich auch. «Weshalb heißt das Bett nicht Bild», dachte der Mann und lächelte, dann lachte er, lachte, bis die Nachbarn an die Wand klopften und «Ruhe» riefen.
«Jetzt ändert es sich», rief er, und er sagte von nun an dem Bett «Bild».
«Ich bin müde, ich will ins Bild», sagte er, und morgens blieb er oft lange im Bild liegen und überlegte, wie er nun dem Stuhl sagen wolle, und er nannte den Stuhl «Wecker».
Er stand also auf, zog sich an, setzte sich auf den Wecker und stützte die Arme auf den Tisch. Aber der Tisch hieß jetzt nicht mehr Tisch, er hieß jetzt Teppich. Am Morgen verließ also der Mann das Bild, zog sich an, setzte sich an den Teppich auf den Wecker und überlegte, wem er wie sagen könnte.
Dem Bett sagte er Bild.
Dem Tisch sagte er Teppich.
Dem Stuhl sagte er Wecker.
Der Zeitung sagte er Bett.
Dem Spiegel sagte er Stuhl.
Dem Wecker sagte er Fotoalbum.
Dem Schrank sagte er Zeitung.
Dem Teppich sagte er Schrank.
Dem Bild sagte er Tisch.
Und dem Fotoalbum sagte er Spiegel.
Also: Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Füße fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand.
Der Mann fand das lustig, und er übte den ganzen Tag und prägte sich die neuen Wörter ein. Jetzt wurde alles umbenannt: Er war jetzt kein Mann mehr, sondern ein Fuß, und der Fuß war ein Morgen und der Morgen ein Mann.
Jetzt könnt ihr die Geschichte selbst weiterschreiben. Und dann könnt ihr, so wie es der Mann machte, auch die anderen Wörter austauschen:
läuten heißt stellen,
frieren heißt schauen,
liegen heißt läuten,
stehen heißt frieren,.
stellen heißt blättern.
So daß es dann heißt: Am Mann blieb der alte Fuß lange im Bild läuten, um neun stellte das Fotoalbum, der Fuß fror auf und blätterte sich auf den Schrank, damit er nicht an die Morgen schaute.
Der alte Mann kaufte sich blaue Schulhefte und schrieb sie mit den neuen Wörtern voll, und er hatte viel zu tun damit, und man sah ihn nur noch selten auf der Straße.
Dann lernte er für alle Dinge die neuen Bezeichnungen und vergaß dabei mehr und mehr die richtigen. Er hatte jetzt eine neue Sprache, die ihm ganz allein gehörte.
Hie und da träumte er schon in der neuen Sprache, und dann übersetzte er die Lieder aus seiner Schulzeit in seine Sprache, und er sang sie leise vor sich hin.
Aber bald fiel ihm auch das Übersetzen schwer, er hatte seine alte Sprache fast vergessen, und er mußte die richtigen Wörter in seinen blauen Heften suchen. Und es machte ihm Angst, mit den Leuten zu sprechen. Er mußte lange nachdenken, wie die Leute zu den Dingen sagen.
Seinem Bild sagen die Leute Bett.
Seinem Teppich sagen die Leute Tisch.
Seinem Wecker sagen die Leute Stuhl.
Seinem Bert sagen die Leute Zeitung.
Seinem Stuhl sagen die Leute Spiegel.
Seinem Fotoalbum sagen die Leute Wecker.
Seiner Zeitung sagen die Leute Schrank.
Seinem Schrank sagen die Leute Teppich.
Seinem Tisch sagen die Leute Bild.
Seinem Spiegel sagen die Leute Fotoalbum.
Und es kam so weit, daß der Mann lachen mußte, wenn er die Leute reden hörte.
Er mußte lachen, wenn er hörte, wie jemand sagte: «Gehen Sie morgen auch zum Fußballspiel?» Oder wenn jemand sagte: «Jetzt regnet es schon zwei Monate lang.» Oder wenn jemand sagte: «Ich habe einen Onkel in Amerika.»
Er mußte lachen, weil er all das nicht verstand. Aber eine lustige Geschichte ist das nicht. Sie hat traurig angefangen und hört traurig auf. Der alte Mann im grauen Mantel konnte die Leute nicht mehr verstehen, das war nicht so schlimm. Viel schlimmer war, sie konnten ihn nicht mehr verstehen.
Und deshalb sagte er nichts mehr.
Er schwieg.

Montag, 27. Januar 2014

Lutscht mir den Lanz!

Wenn man Kritik nicht mit Fakten bekämpfen kann, dann eben mit Spott und Häme. Das versuchen derzeit die Öffentlich-rechtlichen und deren stromlinienförmige Mediendödel. Statt sich mit der Sache auseinanderzusetzen, fürchten die Sprachrohre der Regierenden, also die Mainstream-Medien, nun linkisch eine Petitionsflut... Wenn ihnen ihr Burger nicht schmeckt, machen Sie doch eine Petition, oder die Wetten in „Wetten dass...“. Dünner Stuhlgang? Eine Petition kann helfen!
Hier sollen Äpfel zu Birnen gemacht werden...

Es wird ganz bewusst der Versuch gestartet, von einem grundlegenden Problem unseres öffentlich-rechtlichen Bezahlfernsehens abzulenken, das sich lediglich über die Petition gegen Lanz entlädt. Lanz ist kein Einzelfall und wer die zahlreichen Kommentare zu der Petition an verschiedensten Stellen liest, der merkt sehr schnell, wenn er es denn merken will oder kann, dass sich hier ein gerechtfertigter Unmut darüber breit macht, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihrem Verfassungsauftrag nicht mehr nachkommen. Das gilt insbesondere für ARD und ZDF, denen schon lange jegliche Kritikfähigkeit ausgetrieben wurde. An deren Stelle ist eine eitle, widerlich anbiedernde Hofberichterstattung getreten, von der nur dann abgerückt wird, wenn vermeintliche Systemfeinde ins Visier genommen werden können. Dann wird getreten, damit man nicht selbst rausgekickt wird. Wer dann über die medial Schwächeren möglichs brutal herfällt, bekommt sein Unbedenklichkeitsgutachten und darf auf dem Karriereleiterchen zumindest in gleicher Höhe verweilen. Was sich so mancher Moderator/Reporter gegenüber manchem wenig oder kaum protegierten Gesprächspartner herausnimmt, würde man sich auch mal gegenüber einer Merkel oder einem Gabriel wünschen. Man darf es als Gebührenzahler sogar verlangen, denn: Das kritische Hinterfragen der Macht, ist keine Kür der Öffentlich-Rechtlichen, es ist deren Pflicht. Dafür werden Sie von uns bezahlt...

Zur Galionsfigur dieser systematischen und andauernden Pflichtverletzung ist nun Markus Lanz geworden. Er verkörpert die unterwürfige Oberflächlichkeit des unkritischen Gefälligkeitsjournalismus', für den unsere öffentlich-rechtlichen Anstalten inzwischen in erschlagender Mehrzahl stehen (Institutionen wie Deutschlandradio und Deutschlandfunk sollen hier ausgeklammert werden! Dafür gebe ich gerne!).

Weder das ZDF, das sich mit arg dreisten Lügen aus der Verantwortung stehlen wollte, noch Lanz selbst, der immer noch glaubt, die Ursache der Kritik läge in einer zu kritischen Befragung der Talk-Gäste, wollen oder können verstehen, worum es hier wirklich geht. In der seichten Angepasstheit öffentlich-rechtlicher Informationskultur dürstet es den Zuschauer wohl eher nach mehr, denn weniger Kritik. Und mit kritischem Journalismus kommt der Zuschauer klar, obwohl er diesbezüglich wenig gefordert wird. Zu glauben, dass dauerndes Dazwischengequatsche, unfaires Missverstehen anderer Meinungen, peinliches Niederschreien, beleidigende Dümmlichkeit und Fragen auf Sandkastenniveau mit kritischem Journalismus geleichgesetzt werden könne, beweist schon, dass Herrn Lanz und wohl auch den Entscheidern beim ZDF inzwischen ihre Bequemlichkeit wichtiger als ihr Auftrag ist.
Hier auf Gutsherrenart die Sache damit abtun zu wollen, dass es ja gegenüber hundertausender Petitionsunterzeichner abermillionen Zuschauer gebe, die schwiegen, fügt sich dabei nahtlos in das Selbstverständnis und die Logik eines längst angepassten Medienapparats ein. Einfach davon auszugehen, dass der, der nichts sagt, auch nichts zu sagen, respektive zu kritisieren hat, ist im besten Falle Ignoranz. Der Öffentlich-rechtliche Medienapparat ist längst unter der Kontrolle derjenigen, die er eigentlich kontrollieren sollte. Er hat inhaltlich und personell kapituliert und wurde so zum Gegenteil dessen, was er eigentlich hätte sein sollen: er mutierte vom möglichst neutralen, objektiven und kritischen Begleiter der Mächtigen zu deren Sprachrohr.

Es geht hier nicht um ein „Markus Lanz? Ja oder nein!“. Es geht um mehr. Es geht um viel. Das sollte den Öffentlich-rechtlichen klar sein. Es geht darum, was die Bevölkerung für ihre Zwangsabgabe erwartet und – per Gesetz – auch erwarten kann.
Es geht darum, ob sich die Öffentlichkeit – und dazu gehört „die schweigende Mehrheit“ (von der sich übrigens auch Richard Nixon gerne legitimieren ließ) – es weiterhin hinnimmt, dass mit deren Geld gegen deren Interessen und deren Recht auf möglichst objektive Berichterstattung verstoßen wird. Es geht darum, zu fragen, ob die Medienmacher in den Sendeanstalten ihren Auftrag und ihr Publikum noch ernst nehmen oder eben für diejenigen, die sich nicht plump und dumm vorführen lassen wollen und das auch noch laut sagen, nur Spott und Häme übrig haben, egal ob diese Kritiker vor der Kamera oder vor dem Bildschirm sitzen.

In der Wirtschaft heißt es: wer bestellt, bezahlt. Ein Grundsatz der beim Öffentlich-rechtlichen Fernsehen schon lange nicht mehr gilt. Tatsächlich bezahlen wir alles, die Sendeanstalten und die Politiker, die sie paradoxerweise in den Rundfunkräten kontrollieren. Dabei sollte es doch genau andersherum sein. Wen wundert es da, dass Rückgrat schwache TV-Karrieristen mehr den Zorn der Politiker fürchten als den der zahlenden aber vermeintlich machtlosen Öffentlichkeit? Wen stört es noch, dass hier nach dem Prinzip „wer schön schreibt, der bleibt“ gearbeitet wird? Wer fragt sich noch, warum der Journalist bei dem sich die meisten Politiker tummeln, der angesehenste ist und nicht etwa der, den die Mächtigen meiden, aus Angst für unangenehmen Fragen? Wenn wundert es noch, dass eine handvoll wacher Kabarettisten inzwischen den Job von Journalisten machen müssen, weil sie noch die einzigen sind, die sich trauen, von der Politik gesetztes zu hinterfragen oder auch nur ihr Gehirn zu benutzen...

Unsere Interpretation einer Demokratie krankt unter anderem an solchen korrumpierten Medien-Strukturen, die den Menschen ein X für ein U, PR für Journalismus verkaufen wollen.
Was ist von einem kritischen Journalismus zu halten, der sich nach Strich und Faden belügen lässt, der nicht mehr recherchiert, sondern nur noch Verlautbarungen verliest, der überhaupt nicht mehr an Information interessiert ist, sondern nur noch daran, dem System möglichst lange anzugehören, der nicht mehr gefürchtet, sondern nur noch gemocht werden? Was ist von einem Sender zu halten, der z.B. ein exklusives und brisantes Interviews mit Edward Snowden ins Nachtprogramm verbannt? Haben die beim ZDF einfach nur ihr journalistisches Gespür verloren... oder steckt System dahinter? Was ist von Medienanstalten zu halten, bei denen es inzwischen Usus ist, die Interviews mit Vertretern der Regierung oder großer Unternehmen „vor der Sendung aufzuzeichnen“, damit nur ja nichts außer Kontrolle gerät...

Eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt, die sich auf so etwas überhaupt einlässt, die nicht die Eier hat, einen Politiker, der nicht live Rede und Antwort stehen will, das Podium zu entziehen, hat Probleme mit ihrem journalistischen Selbstverständnis. Das kritische, politische TV-Interview hat eigentlich, wenn es nicht live stattfindet, keinerlei Sinn. Es ist eine stumpfe Klinge, die im grellen Scheinwerferlicht nur noch scharf funkelt. Blendwerk. Aber genau das ist gewollt! Und genau das wollen wir bezahlen? Im Supermarkt der öffentlich-rechtlichen Meinungsbildungsanstalten wird uns schon seit langem Pferde-Lasagne verkauft, Esels-Lasagne sogar...

Wofür bezahlen wir unser Geld? Wofür wird es uns ungefragt abgenommen! Diese Art der „Unterhaltung“ können wir auch bei den Privaten haben, allerdings kostenlos. Und dieses wohlig warme Gefühl verarscht zu werden, schwingt bei der Empörung über Markus Lanz bewusst oder unbewusst mit. Diese Empörung ist alles andere als banal, diese Empörung ist eine Empörung über eine Informationspolitik innerhalb der Öffentlich-rechtlichen Medien, die schon lange aus dem Ruder gelaufen ist, die den Mächtigen die Hand hält und deren Vokabular verbreitet, statt deren Schritte kritisch zu hinterfragen. Es geht um unsere „Bürgermedien“, die nur noch leidlich Unterhaltung, längst aber keine Information mehr bieten.

Um es noch einmal zu sagen: Die Öffentlich-rechtlichen bekomme dafür unser Geld, dass in unserem Interesse die Politik, die Regierung und die Mächtigen begleitet und kritisch hinterfragt werden. Tun sie das nicht mehr, tun sie gar das genau Gegenteil, dann wäre es vielleicht Zeit für eine Petition gegen die Verschwendung unserer Rundfunkgebühren!
Lächerlich, oder?
Jörg O. Laux (c) 2014

Donnerstag, 16. Januar 2014

Beweis: Zeitreisen sind möglich!

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Interessanterweise kam das Buch an, bevor es geschrieben wurde. Hoffentlich liegt hier nicht ein ganz skurriler Fall eines Plagiats vor...
Gar nicht auszudenken!