Dienstag, 29. März 2011

Sparen lohnt sich wieder

Inflationsrate an der Saar im März bei 1,9 Prozent


Pressemitteilung vom 29.03.2011 - 12:00 Uhr
Das Niveau der Verbraucherpreise lag im März 2011 im Saarland um 1,9 Prozent  höher als vor einem Jahr. Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland erreichte der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2005 = 100) einen Stand von 110,0. Gegenüber dem Vormonat Februar sind die Preise um durchschnittlich 0,4 Prozent gestiegen.
Das größte Problem für die Verbraucherbudgets stellt momentan die Energiepreisentwicklung dar. Gegenüber März 2010 hat sich die Haushaltsenergie um ein Zehntel (+ 10,1 %) verteuert. Während sich die Preise für Elektrizität (+ 6,4 %), Gas (+ 6,1 %) sowie Zentralheizung und Fernwärme (+ 6,8 %) in etwa gleichem Ausmaß verteuerten, kam es bei Heizöl im Vorjahresvergleich zu einem weitaus drastischeren Anstieg um 33,4 Prozent. Auch die Kraftstoffpreise stiegen um durchschnittlich 12,6 Prozent an. Während sich Superbenzin um 10,8 Prozent verteuerte, lagen die Dieselpreise um 18,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. 
Gegenüber dem Basisjahr 2005 haben sich die Preise für Haushaltsenergie (+ 34,7 %) und Kraftstoffe (+ 33,3 %) jeweils um ein Drittel und damit weit stärker als der Durchschnitt aller Waren- und Dienstleistungspreise (+ 10,0 %) erhöht.

Kräftig gestiegen sind auch die Preise für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Wohnung: nach den jüngsten Gebührenanpassungen zum Jahresbeginn liegen derzeit die durchschnittlichen  Preise für Wasser um 22,5 Prozent, für Müllabfuhr um 28,8 Prozent und für die Abwasserentsorgung um 30,4 Prozent über dem Niveau von 2005.

Bei den Nahrungsmitteln ist ebenfalls eine überdurchschnittliche Preisentwicklung erkennbar. Nach einem Preisanstieg um 2,8 Prozent binnen Jahresfrist liegen die Nahrungsmittelpreise im Saarland mittlerweile um 15,8 Prozent über dem Niveau des Jahres 2005. Zu den Preistreibern gehören hier Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln (+ 52,6 % gegenüber 2005), frischer Fisch (+ 47,5 %), Butter (+ 46,8 %), Eier (+ 38,6 %) und Teigwaren (+ 25,4 %).

Einen stabilisierenden Faktor in der Verbraucherpreisentwicklung bilden hingegen die Wohnungsmieten (netto), die seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts um lediglich 3,5 Prozent angestiegen sind. Insgesamt rückläufig war die Preisentwicklung im Bereich Telekommunikation. Aktuell liegt hier das Preisniveau um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert und um 13,9 Prozent niedriger als im Basisjahr 2005.


P.S.: Bei der Postbank (=Deutsche Bank) z.B. gibt's auf's Girokonto 1,1%! Geil! Das lohnt sich!!!

Mittwoch, 16. März 2011

"Die Jamiaka Clique": Das sollte jeder Saarländer gelesen haben!

Genau so ist es! Als Journalist, Humpen-Anlieger, Saarlouiser Altstadtbewohner und demzufolge zumindest häufiger Zaungast der Szene, kann ich mich nur vor der Recherchearbeit von Wilfried Voigt verneigen. Ein so punktgenaues Psychogramm des Hubert Ulrich als "Externer" zeichnen zu können, das ist die hohe journalistische Kunst.
Voigts Buch fasst kompakt und angemessen sachlich die Ränke des Systems Hubert Ulrich an der Saar zusammen und stellt - längst überfällig - die Zusammenhänge und Hintergründe dieses Systems bloß. Vor allem aber entlarvt es den saarländischen Grünen-Chef als das, was er ist: ein hemdsärmeliger, gewissen- und skrupelloser Polit-Rüpel!

Es bleibt zu hoffen, dass auch viele der betroffenen Grünen an der Saar dieses Buch lesen (wahrscheinlich heimlich unter der Bettdecke), damit auch dem letzten klar wird, warum viele Menschen, die eigentlich gerne grün wählen würden, dies an der Saar nicht tun können. Das regelmäßig unter dem Bundestrend liegende Wahlergebnis der Grünen an der Saar ist dafür zweifellos ein Indiz!

Wer's noch nicht hat...

Dienstag, 15. März 2011

Mon Cheri Lady


Denk an die Mon-Cheri-Frau, wie sie die Kirschen von den Bäumen lutscht.
Mund gelutschte Kirschen. Prall und rot.
Von Frau Bertani – so heißt sie nicht wirklich, ihre wahre Identität ist geheim - persönlich vom Ast eines Kirschbaums in der Toscana gelutscht. Garantiert.

Die arme Frau macht den ganzen Sommer über nichts anderes. Mit ihren Lippen Kirschen vom Kirschbaum lutschen. Und wehe, wenn sie eine verschluckt... Als Waisenkind aufgewachsen, machte sie schon früh auf ihre prallen Lippen aufmerksam. Der Priester, der sie im Heim in Religion unterwies, sagte immer: „Mit diesen Lippen kannst du Gott aus dem Himmel saugen.“ Ihr Schicksal war besiegelt.

Armando Della Costa Oro, ein Kirsch-Magnat aus der Gegend, adoptierte sie und unterwies sie in die Kunst des Kirschenlutschens. Seit nunmehr 20 Jahren lutscht sie Kirschen vom Baum. Abends und im Winter darf sie Fernsehen schauen. Arme Frau Bertani. Mon Cheri. Wahrscheinlich wurde sie inzwischen geklont.

Die Schokolade wird übrigens in Bolivien von kleinen Kindern zart beweint, um ihr dieses einmalig herbe Bukett zu verleihen. Die Kinder werden durch den semi-permanenten Entzug von Liebe in einem ständigen Zustand der Traurigkeit gehalten.
Die hochprozentige Füllung letztendlich wird dem Schweiß schwer arbeitender, besoffener Eisbärbabys entnommen. Man probiert, sie länger als zwanzig Tage am Stück betrunken zu halten, ohne dass sie daran sterben.  

Mon Cheri. Teuer... aber lecker! So lecker!

Montag, 14. März 2011

Lesen bildet...

Schwarz-gelb-grüne Koalition

Der dicke Filz an der Saar

Die saarländische Jamaika-Koalition basiert auf Korruption, behauptet der Autor Wilfried Voigt: In dem kleinen Land sei die Skandaldichte so hoch wie nirgendwo sonst. VON K.-P. KLINGELSCHMITT
Nach der Wahl im Saarland 2009: Peter Müller (CDU), Christoph Hartmann (FDP) und der Grüne Hubert Ulrich (v.l.n.r.) feiern die erste Jamaika-Koalition. Foto: dpa

FRANKFURT/MAIN taz | Wilfried Voigts "Die Jamaika Clique. Machtspiele an der Saar" rechnet nicht nur mit den Exponenten der das Saarland seit Ende 2009 regierenden Koalition aus CDU, FDP und Grünen und ihrer Geburtshelfer aus den Reihen der Wirtschaft ab.
Sein Buch ist vielmehr ein Soziogramm der von gnadenlosen Rachefeldzügen, widerlichen Korruptionsfällen, schmieriger Ämterpatronage und grotesken Allmachtsfantasien geprägten Politik im Saarland und ein kompakter Beleg dafür, dass die Skandaldichte in diesem kleinsten Flächenland der Republik größer als irgendwo sonst ist, weil "der Filz dort am dicksten liegt" (Voigt).
Voigt geht insbesondere mit dem Chef der Grünen, Hubert Ulrich, hart ins Gericht. Ihm wirft er Betrug am saarländischen Wähler vor, weil Ulrich, den sie an der Saar "den Panzer" nennen, nach der Landtagswahl Ende August 2009 zunächst zum Schein mit SPD und Linkspartei die Bedingungen für eine rot-rot-grüne Koalition ausgehandelt habe, dann aber überraschend zu Jamaika umgeschwenkt sei.
Dabei hätten die Grünen vor der Wahl fest versprochen, den amtierenden Ministerpräsidenten Peter Müller von der Union mit abzuwählen. "Während Ulrich bis zur Landtagswahl auf Deck stets Backbord ansagte, bereitete er in der Kajüte längst den Kommandowechsel zu Steuerbord vor", schreibt Voigt.
Und dass wohl nur Oskar Lafontaine den Braten schon früh gerochen habe. "Wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern."
Wie Lafontaine meint auch Voigt, dass sich Ulrich im Netzwerk des liberalen Unternehmers Hartmut Ostermann verfangen habe. "Die Jamaika-Koalition wurde zusammengekauft und ist nicht auf demokratisch legitimierte Weise zustande gekommen", zitiert er den Landtagsfraktionchef der Linken Saar.
Fakt sei jedenfalls, dass Ulrich über Jahre hinweg nebenberuflich für eine Firma gearbeitet habe, an der Ostermann eine Beteiligung halte.
Insgesamt mehr als 200.000 Euro habe der Chef der Grünen dort "verdient", recherchierte Voigt, der zudem darauf hinweist, dass der millionenschwere Unternehmer auch und gerade die klammen Grünen mit einer äußerst großzügigen Wahlkampfspende bedacht habe.

Diese Geschichte über den saarländischen Filz und viele andere Texte lesen Sie in der sonntaz vom 12./13. März 2011 – ab Sonnabend zusammen mit der taz an ihrem Kiosk oder am eKiosk auf taz.de erhältlich. Die sonntaz kommt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo. Foto: taz

Und Überraschung: Nach der Wahl saß Ostermann, der Kreisvorsitzende der Saarbrücker FDP, plötzlich mit am Koalitionsverhandlungstisch. "Wer zahlt, bestimmt", so die Konklusion von Voigt. Mit der "zusammengekauften Koalition" (Lafontaine) ist übrigens bis heute ein Untersuchungsausschuss des Landtags befasst.
So weit, so gut. Und in der Dichte der Darstellung ohne Beispiel. Voigt beschäftigt sich danach ausführlich mit der ganz und gar unglaublichen politischen Vita von Ulrich, arbeitet die Geschichte der schlagenden rechten Burschenschaft Ghibellinia zu Prag in Saarbrücken auf - zu der Jamaika-Politiker aus den Reihen von CDU und FDP in Verbindung stehen -, und rechnet am Ende auch noch mit der FDP Saar ab (Stiftung Lessing).
Doch die immer neuen Namen, die vielen Querverweise auf die Historie und auf noch andere Affären und Skandale der involvierten Politchargen und des Paten von Saarbrücken (Ostermann) machen den Politkrimi zu einem nicht immer ganz ungetrübten Lesevergnügen.
An manchen Stellen geht es zu arg zäh und mit wenig Suspense zu. Wer die Protagonisten kennt, tut sich sicher leichter. Für alle anderen gilt dennoch: dranbleiben. Typen wie Ulrich etwa, von denen man gar nicht glauben mag, dass sie tatsächlich real existieren - und auch noch den Grünen angehören -, sind ja schließlich auch irgendwie Helden: in diesem speziellen Fall sich immer wieder neu erfindende Antihelden aus einem Endlos-Comic eben.
Wilfried Voigt: "Die Jamaika Clique". Conte Verlag, Saarbrücken 2011, 204 Seiten, 14,90 Euro


Quelle: http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/der-dicke-filz-an-der-saar/

Mittwoch, 9. März 2011

Fasching 2011: Saarländische Polizei zieht Bilanz


Pressemitteilung vom 09.03.2011 - 15:20 Uhr
Saarbrücken. Für die saarländische Polizei verlief die Faschingszeit trotz mancher Reibereien, Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigungen, die einen polizeilichen Einsatz erforderten, gemessen an den Vorjahren eher ruhig.
Auch im Verkehrsbereich konstatierten die Beamten sinkende Zahlen.
Obwohl im genannten Zeitraum mehr Verkehrsteilnehmer als im vergangenen Jahr kontrolliert (Jahr 2009: über 5000, Jahr 2010: über 7000) und zum Alkohol-Test (665) gebeten wurden, stellten die Beamten mit 30 einbehaltenen Führerscheinen 14 weniger sicher als im letzten Jahr.
Gegen 31 Verkehrsteilnehmer leiteten die Beamten Strafanzeigen wegen Fahren unter alkoholischer Beeinflussung und gegen weitere 14 Strafanzeigen im Zusammenhang mit Drogenkonsum ein. Zudem wurden 18 Bußgeldverfahren wegen Alkohol u. Drogenkonsums gegen Verkehrsteilnehmer erstattet.
Dennoch zeigen die Gesamtzahlen, dass sich die Bürger die Präventionshinweise zu Herzen nahmen und ihren Nachhauseweg schon vor dem Feiern organisierten.

Dienstag, 1. März 2011

Gutachten über Atommüll-Lager in Bure mit alarmierenden Ergebnissen – Ministerin Peter fordert schnelle Information

Pressemitteilung vom 01.03.2011 - 15:00 Uhr
Die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter, hält die jetzt bekannt gewordenen Ergebnisse einer US-Studie zum geplanten Atomendlager im lothringischen Bure für besorgniserregend. „Sollten sich die Informationen bewahrheiten, dann wären die Gefahren, die von diesem Atommüll-Lager vor unserer Haustür ausgehen, unverantwortlich groß“, so die Ministerin. 
Das Gutachten kommt nach Medienangaben zu dem Schluss, dass in der Tonformation in Bure bereits jetzt größere Risse und Brüche vorhanden sind. „Damit stellt sich natürlich die Frage, ob der Abschluss der radioaktiven Stoffe von der Biosphäre für die benötigte lange Zeit in Bure gewährleistet werden kann“, so Peter. Beim Eindringen von Wasser in das Lager bestehe die Gefahr der Kontamination des Grundwassers. Weiterhin sei der Nachweis über die Erdbebensicherheit nicht geführt. Fehlende Erdbebensicherheit würde die Integrität des Endlagers in Frage stellen.
„Wir erwarten, dass uns die Verantwortlichen in Frankreich schnellstmöglich über die die Ergebnisse des Gutachtens informieren“, so Ministerin Peter.