Montag, 28. Februar 2011

Warum sieht sich die "überparteiliche" und "unabhängige" Bild-Zeitung als Anwalt von zu Gutenberg

Dazu die taz.

Dazu der Sinnspruch der Woche: Wer glaubt, dass Karl Theodor zu Gutenberg ein Doktor ist (bald: seine Doktorarbeit selbst geschrieben hat), der glaubt auch, dass die BILD überparteilich und unabhängig ist.


Fußnote: Und dann auch noch den Doktor vergessen:









P.S.: Ob der Plan, sich den zukünftigen Kanzler gefügig zu schreiben, jetzt noch hinhaut..?

Jetzt seid ihr Helden!!!

Bei der Band "Wir sind Helden" hat die Agentur Jung/van Matt angefragt, ob sich die Band an der aktuellen BILD-Kampagne beteiligen möchte. Im Folgenden die Anfrage und die Antwort von Frontfrau Judith!
Bild Dir Deine Meinung:

DIE ANFRAGE
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind als Werbeagentur mit der aktuellen BILD-Kampagne betraut, in der wir hochkarätigen Prominenten eine Bühne bieten, ihre offene, ehrliche und ungeschönte Meinung zur BILD mitzuteilen.
Derzeit planen wir die nächste Produktionsphase für Frühjahr 2011. Die neu zu produzierenden TV- und Kinospots sowie Plakat- und Anzeigenmotive sollen die bestehenden Motive von Veronica Ferres, Thomas Gottschalk, Philipp Lahm, Richard von Weizsäcker, Mario Barth u.v.m. ergänzen.
Für diese Fortführung der Kampagne möchten wir sehr gern “Wir sind Helden” gewinnen.
Das schöne an der Kampagne ist, dass sie einem guten Zweck zu Gute kommt. BILD spendet in Namen jedes Prominenten 10.000,- Euro an einen von Ihnen zu bestimmenden Zweck.
Lassen Sie uns gern telefonieren und die Details besprechen. Zur Detailinformation senden wir Ihnen bereits heute anbei einige weiterführende Informationen.
Ich freue mich dazu von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße aus Hamburg,
Jung von Matt/Alster Werbeagentur GmbH


DIE ANTWORT
Liebe Werbeagentur Jung von Matt,
bzgl. Eurer Anfrage, ob wir bei der aktuellen Bild -Kampagne mitmachen wollen:
Ich glaub, es hackt.
Die laufende Plakat -Aktion der Bild -Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört, hört!) von sogenannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Will heißen: nach Euren Maßstäben sicher eine gelungene Aktion.
Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt. Da sind auf der einen Seite die Promis, die sich denken: Hmm, die Bildzeitung, mal ehrlich, das lesen schon wahnsinnig viele Leute, das wär schon schick… Aber irgendwie geht das eigentlich nicht, ne, weil ist ja irgendwie unter meinem Niveau/ evil/ zu sichtbar berechnend… Und dann kommt ihr, liebe Agentur, und baut diesen armen gespaltenen Prominenten eine Brücke, eine wackelige, glitschige, aber hey, was soll´s, auf der anderen Seite liegt, sagen wir mal, eine Tüte Gummibärchen. Ihr sagt jenen Promis: wisst ihr was, ihr kriegt einfach kein Geld! Wir spenden einfach ein bisschen Kohle in eurem Namen, dann passt das schon, weil, wer spendet, der kann kein Ego haben, verstehste? Und außerdem, pass auf, jetzt  kommt´s: ihr könnt sagen, WAS IHR WOLLT!
Und dann denken sich diese Promis, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, irgendeine pseudo -distanziertes Gewäsch aus, irgendwas “total Spitzfindiges”, oder Clever- Unverbindliches, oder Überhebliches, oder… Und glauben, so kämen sie aus der Nummer raus, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Und haben trotzdem unheimlich viele saudumme Menschen erreicht! Hurra.
Auf der anderen Seite, das erklärt sich von selbst, der Rezipient, der saudumme, der sich denkt: Mensch, diese Bild -Zeitung, die traut sich was.
Und, die dritte Seite: Ihr, liebe jungdynamische Menschen, die ihr, zumindest in einem sehr spezialisierten Teil eures Gehirns, genau wisst, was ihr tut. Außer vielleicht, wenn ihr auf die Idee kommt, “Wir sind Helden” für die Kampagne anzufragen, weil, mal ehrlich, das wäre doch total lustig, wenn ausgerechnet die…
Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.
Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash -Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle -Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.
Mit höflichen Grüßen,
Judith Holofernes

Danke für die Info an mein liebes Freunding* Renate. Du kommscht in de Supp! :-)

Und es geht weiter:
weitere Fundstellen in der taz und die "Antwort auf die Antwort" im Süddeutschen Magazin.
Danke für die beiden Links an mein liebes Freunding Ingo. Komscht ach in de Supp!

P.S.: "Wer etwas Wichtiges zu sagen, macht keine langen Sätze." Stimmt, aber ein ganzer Satz sollte es doch, es sei denn, das war Absicht!?

* Freunding: Geschlechtsunspezifische Bezeichnung für eine befreundete Person: Freund + Ding = Freunding. Nur ein kleiner Beitrag zu Reneutralisierung der deutschen Sprache (auch "degendering").

Freitag, 11. Februar 2011

Ministerin Peter besorgt über neue Zwischenfälle in Cattenom – Informationsbesuch im Kernkraftwerk im April

Die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter, ist wegen der auffälligen Häufung der Zwischenfälle im Kernkraftwerk in Cattenom sehr besorgt. Innerhalb der vergangenen 10 Tage wurden allein drei Personen bei Revisionsarbeiten im Kraftwerk leicht verstrahlt. „Diese Ereignisse zeigen, wie hoch das Sicherheitsrisiko durch den alten, störanfälligen Meiler ist“, so die Ministerin.
Sie äußerte erneut ihr Unverständnis über die Pläne des französischen Stromkonzerns EDF, die Laufzeit des Kraftwerks auf weitere 40 Jahre zu verlängern. Peter: „Wir erwarten, dass EDF zumindest Geld in die Hand nimmt, um die Sicherheit nach dem Stand von Wissenschaft und Technik zu erhöhen.“ Die Bevölkerung im Dreiländereck sei wegen der Störfälle zu Recht beunruhigt.
Cattenom war in den vergangenen Wochen bereits Thema  anlässlich verschiedener Treffen von Ministerin Peter mit französischen Politikern. Bei einem Informationsbesuch im April im Kernkraftwerk will Peter die Geschäftsführung des AKW erneut für das berechtigte Sicherheitsinteresse der Saarländerinnen und Saarländer sensibilisieren. 

Pressemitteilung vom 11.02.2011 - 13:30 Uhr


Donnerstag, 10. Februar 2011

Radkäppchen und der große, böse Golf

Es war einmal vor unglaublich langer Zeit, an einem friedlichen, kleinen Örtchen mit dem Namen Gründünkelsweiden. Und Gründünkelsweiden war genau der Ort, den man sich so unter einem solch bescheuerten Namen vorstellen würde. Saftig grün mit viel ganzen Bäumen drin. Und, wie sollte es auch anders sein, dort lebte das friedlichste, netteste und tüchtigste kleine Volk, das man sich so vorstellen kann, die Kanallkeppe. Nicht sehr groß, nicht sehr schlau, aber immer gut gelaunt und unglaublich geschickt im Bearbeiten von Steinen, Felsen und Granit. Leider hatten die Götter den Kanallkeppen damit einen üblen Streich gespielt, den in ganz Gründünkelsweiden gab es nicht einen einzigen Felsen und die paar großen Steine, die die saftigen Wiesen und Weiden zu bieten hatten, waren schon längst bearbeitet und wiederbearbeitet worden. Und so trieb sie ihre Suche nach dem begehrten Rohstoff immer weiter und weiter weg von der Sicherheit ihrer kleinen Siedlung im Herzen dieser prächtigen Auen.
Auch zwei der Dorfjünglinge, ihr Bart war noch nicht sproß, drängte es nach mehr als kleinen Kieseln und Steinchen. Andi Waffen und Lars Knaggen hatten gerade das Rainfeyan-Ritual vollzogen und somit das Recht erworben, ohne Aufsicht ausserhalb der Siedlung auf Steinjagd zu gehen. Nur war dies nicht ganz was ihnen vorschwebte. Die beiden fühlten sich zu höherem berufen. Doch wussten beide nicht so Recht, zu was eigentlich.
Bis zu jenem schicksalhaften Tag, kurz nach dem Rainfeyan, als ein vergessen geglaubtes, vertrautes Geräusch Lars Knaggen aus dem Mittagsschläfchen riß.
Erst dachte er müsse sich verhört oder geträumt haben. Schrieb es dem Duddligkraut und dem Mittagspfeiffchen zu, das er sich gern mal gönnte. Aber er hatte sich nicht verhört. Da war es doch wieder. Ein zartes leises Gurren. Und Flügelschläge. Tauben. Nein, das kann nicht sein. Alle Tauben waren seit Jahren verschwunden, so wie alle anderen Vögel von Gründünkelsweiden. Die einzigen Vögel, die Lars je gesehen hatte, waren die im Taubenschlag seines Großvaters Laud Knaggen. Aber auch der war schon seit Jahren verschwunden.
Und da war es wieder. Gurr. Gurr. Flap, flap, flap. Gurr.
Lars sprang auf um sich endgültig zu vergewissern. Er knallte das Fenster regelrecht auf und ihn traf ebenso der Schlag. Auf der kleinen Steinbank, wo früher Großvater Lauds Taubenschlag gestanden hatte, saß Jolanda, die beste Brieftaube des alten Knaggen. Lars erkannte sie sofort. An ihrer rechten Kralle war ein kleines Päckchen angebunden, drauf stand in zittriger Schrift: Lars Knaggen, Gründünkelsweiden
Lars zitterte dermassen vor Aufregung, er war kaum in der Lage die Kordel vom Bein der Taube zu lösen. Eine Nachricht seines lange verschollenen Großvaters. Er konnte es kaum fassen. Als er die Kordel endlich gelöst hatte, hielt er ein kleines Ledermäppchen in der Hand.
Noch im selben Moment schnellte Jolanda nach oben, orientierte sich kurz und flog dann sehr bestimmt in den Horizont.
Lars schaute ihr noch lange nach. Er hatte schon seit Jahren keine Vögel mehr gesehen und der Anblick war einfach überwältigend.
Als sie nur ein Pünktchen am Horizont war, besann sich der Junker des Ledermäppchens in seiner Hand. Darin befand sich ein einziges, großes, gefaltetes Papier. Eine Karte. Liebevoll gezeichnet und beschriftet in der Handschrift seines Großvaters. Am oberen linken Rand lag ganz klein Gründünkelsweiden. Von dort aus in die Richtung, in die auch die Taube geflogen war, war ein verschlungener Weg eingezeichnet. Er führte an vielen Orten und Weiden vorbei, die alle so unglaublich viel größer zu sein schienen, als Gründünkelsweiden, bis in die untere rechte Ecke, wo viele große Steine eingezeichnet waren, und der Pfad endete. Über diese Zeichnung hatte sein Großvater nur ein Wort geschrieben. Den Namen des Ortes. Und als Lars diesen Namen las, wusste er urplötzlich, wo er hingehörte, wußte er direkt, was seine Bestimmung war. Er musste dorthin. Dieser Namen gab der Existenz der Kanallkeppe wieder neuen Wert und versprach unendliche Resourcen für ihr einzig wahres Talent. Der Name des Ortes war:
Steingrund

Mittwoch, 9. Februar 2011

Was hat Microsoft mit dem 11. September zu tun?

Zufall?

Maischberger für zwei neue Medienpreise nominiert!

Ein Hochamt der Diskussionskultur war gestern wieder bei Frau Maischberger zu beobachten, die sich so richtig schön auf Harald Ehlert aus Berlin eingeschossen hatte. Mein ästethisches Empfinden als fühlendes Wesen verbietet es mir, hier auf die Details und das eklatante Fehlverhalten, was Diskussionskultur im Allgemeinen und Argumentation im Speziellen angeht einzugehen. Um allerdings ein Gefühl dafür vermitteln zu können auf welchem Niveau sich Frau Maischberger bewegt hat, sei hier nur folgender Satz wiedergegeben:

"Warum werden Sie denn so verfolgt, wenn Sie alles richtig gemacht haben?"
Die Frage impliziert im Umkehrschluss, dass jede "Verfolgung" sich aus sich selbst heraus rechtfertigt, denn wenn man zu Unrecht verfolgt würde, würde man ja nicht verfolgt. Weil man aber verfolgt wird, hat man das auch verdient, sonst würde man ja nicht verfolgt werden.
Ungefähr so wurde auch in Deutschland nach 1933 "argumentiert"...

Man mag ja von Herrn Ehlert halten, was man mag, eine sachliche Diskussion geht anders, allerdings nur dann, wenn man sich nicht nur im Recht fühlt, sondern mit Fakten auch überzeugen kann. Frau Maischberger konnte das in ihrer gestringen, 300.(!) Sendung so nicht.

Damit ist Frau Sandra Maischberger nominiert für gleich zwei neue Medienpreise: 
Den "Eva Herman Award" und den "Noch schlechter als Christiansen"-Preis.
Die Chancen stehen gut!

Das komplette Ding gibt's in der ARD-Mediathek. Die besagte Stelle liegt ungefähr bei Sendeminute 50. Wer es sich so richtig besorgen will, darf sich "Menschen bei Maischberger" aber auch ganz reintun.

Dienstag, 8. Februar 2011

An jedem gottverdammten Morgen

"[...] Der Grund für den Stau war diesmal ein umgestürzter LKW mit einer Fuhre Nacktschnecken. 18 Tonnen Nacktschnecken. Eine ökologische und logistische Katastrophe. Es dauerte etwa vier Stunden bis ein geeigneter Schneckentreiber gefunden war (es wurde schließlich ein Spezialist aus Nancy eingeflogen). Der hatte den größten Teil der Schneckenherde in nur weiteren vier Stunden zusammengetrieben. Die Transportfirma hatte derweil hurtig einen neuen Schneckentransporter bauen und aus dem 1600 Kilometer entfernten Dbrovcics per Sattelschlepper herbringen lassen. Das ganze zog sich etwas in die Länge.
Obwohl Länge ja eingetlich eine Entfernung beschreibt und keine Dauer. In kosmischen Dimensionen verschwimmen Entfernung und Dauer zwar, das macht allerdings erst bei sehr großen Entfernungen Sinn, denn im Mikrokosmos kann "Ich bin so in etwa einer Stunde da" durchaus dasselbe bedeuten wie "Nur noch fünfhundert Meter bis zur Ausfahrt."
Nachdem also die Schnecken auf den neuen Transporter verladen worden waren, fiel in China ein Sack Reis um, was den Verkehr auf der A620 für den Rest des Frühjahrs endgültig zum Erliegen brachte [...]"

aus "Letzte Ausfahrt Gersweiler - Die kurze, traurige Geschichte der A620"  von Tullmann Rock, erschienen im Zitronenfalterverlag, 2008.  

Montag, 7. Februar 2011

9/11 update

Hintergrund.de

Der EVS und die Medien

Die aktuelle Diskussion über die neue Gebührenstruktur des EVS fällt immer häufiger auch auf die (Rundfunk-)Medien im Saarland zurück. Viele Rezipienten fragen sich, warum die Berichterestattung in saarländischen Medien so unkritisch ist, obwohl die neuen Gebühren der EVS für viele wie "Abzocke" erscheinen.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich vielleicht, handelnde Personen zu betrachten. So fällt zum Beispiel auf, dass der Vorsitzende des Rundfunkrates, Volker Giersch, gleichzeitig im Aufsichtsrat der EVS sitzt...

Ein Schelm, der da was Böses denkt!

Es fällt weiterhin auf, dass der SR diese interessante und wichtige Tätigkeit in seinen Angaben zur Person für nicht erwähnenswert hält. Das wurde bestimmt vergessen!

Freitag, 4. Februar 2011

Wenn Bilder lügen...

Eine ägyptische Zeitung hat beim Treffen von Mubarak mit Obama ein bisschen mit Photoshop gezaubert...

Original: Obama führt die Gruppe an.
Original White House image, 1 September


Fälschung: Mubarak geh Du voran!
Altered image which ran in Al-Ahram (Courtesy al-Masry al-Youm)
Quelle: BBC

Will Grönemeyer nicht eigentlich mehr Geschlechtsverkehr?

Während die Fachpresse über Herbert Grönemeyers neustes Lied und vor allem den Text simpelt, haben wir bereits den Text seines nächsten Liedes exklusiv von einem fahrenden Pornohändler erpressen können:

Sinnflut


Hab ein Gedankentuch gesetzt
mal wieder schwer getrieben,
und zu ner Currywurst rotweiß,
nen Liedtext aufgeschrieben,

So reih ich Wort an Wort an Wort
setz Segel, geh auf große Fahrt
und reiß dich los, den Sinn hinfort
denn wer sich mit dem Seewolf paart
muss sich nicht wundern über Pein,
der muss nicht überwundert sein
rollt lieber sich in Hülsen ein. 

Jetzt redet der Klabautermann
zieht euch schon mal was Warmes an. 

Kartoffelgleich
Fischlaich

Ohnsinn
Unsinn


Seemannsgarn
Riesenfarn

Singsang
Harndrang

Ich will doch mehr versteh'n
nicht immer nur durchs Fernrohr sehn
Will mit dir an der Reling stehn
Bis meine Reime untergehen

Hand in Hand
Stadt, Fluss, Land

Schönen Gruß
Ahoi vom Fuß

Arm in Arm,
Bedeutungsschwarm

Kreuz vor dem Hafen deiner Seele

wo ich mir meine Öle kehle
Ich lauf bei Dir auf keinen Grund
und öffne lieber nur den Mund
tu meine Lippen kurz benetzen
und danach geht das Wort in Fetzen

Wortstoß
Gedankenfloß 
Was sing ich bloß
in deinem Schoß
mach ich die Wende
Erreiche bald vom Lied das Ende

Ich hole Deine Segel ein
und stecke sie Dir sonstwo rein
mit 30 Knoten
zum Idioten
Hab Hering in der Kehle
trinkt rum mit der Makrele
Komm mit auf meine Wogenschau
ich mach Dich zur Klabauterfrau

Satzhackfleisch
im Dichterteich
Die Rückenfloskel ist zu sehen
hab seit drei Strophen einen stehen
so werden wir nicht untergehen
Ich sag schonmal
Auf Liedersehen

Der Abend roht
bald sind wir Brot
und Brötchen
hier in unserem Bötchen

Und Löffeln - von uns selbst entzückt,
entrückt, beglückt -  
den Kaviar
vom Xavier.






Sinn macht der Text übrigens erst, wenn man "Schiffsverkehr" durch "Geschlechtsverkehr" ersetzt!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Erhebliche Beamtenbeleidigung!

Straßenverkehrsgefährdung durch Drogenkonsument


Pressemitteilung vom 03.02.2011 - 14:25 Uhr
Saarbrücken / Bexbach. Bei einer Verkehrskontrolle durch Beamte des Verkehrskommissariates Bexbach entzog sich am gestrigen Mittwochnachmittag (02.02.2011), gegen 17:30 Uhr,  ein 40-Jähriger aus Bexbach mit seinem Pkw der Kontrolle.
Der als Drogenkonsument bekannte Mann gefährdete durch seine enthemmte Fahrweise bei seiner Flucht vor der Polizei andere Verkehrsteilnehmer. An seiner Wohnanschrift konnte er schließlich festgenommen werden. Hierbei leistete er erheblichen Widerstand, wobei einer der Beamten leichte Verletzungen erlitt. Weiterhin beleidigte er die Beamten erheblich.1)
 Dem Bexbacher konnte im Anschluss der Konsum größerer Mengen Amphetamine, Heroin und Psychopharmaka nachgewiesen werden. Zudem hat er keinen Führerschein.
Nach der entnommenen Blutprobe hat der 40-jährige Mann jetzt mehrere Straferfahren am Hals, u.a. wegen Trunkenheit im Verkehr, Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung.
Verkehrsteilnehmer bzw. Zeugen, die durch die Fahrweise des Bexbachers gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Verkehrskommissariat Bexbach unter der Telefonnummer 06826 / 523-0 in Verbindung zu setzen.
Landespolizeidirektion Saarland
Pressestelle

1) Da hätte ich mir mehr Details gewünscht. Man lernt schließlich nie aus.

Fordwerke Saarlouis 1971

gefunden beim Benz

Wie gemohlt...

Danke übrigens an Benz Rock Club.
Da fand ich das Hintergrundmotiv für diesen Blog... und so manch gute Idee!!!

Online Marsch für Ägypten auf Facebook

Virtuell Marschieren!!!

Stark!

Landeskriminalamt (LKA) Saarland ermittelt wegen gewerbsmäßigem Handel mit Dopingwirkstoffen


Pressemitteilung vom 03.02.2011 - 09:00 Uhr
Fahnder der Behörde vollstrecken drei Haftbefehle
Saarbrücken. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: In Teilen der Bodybuilder-Szene herrscht ein oft sorgloser Umgang mit anabolen Steroiden. Aber auch der illegale Handel mit leistungssteigernden Mitteln, wie Anabolika oder mit bedenklichen Arzneien, die in Deutschland nicht zugelassen sind und für den Verbraucher ein hohes Gesundheitsrisiko in sich bergen, floriert  unter den Sportlern. Ermittler des LKA Saarland führten nun einen empfindlichen Schlag gegen die Szene.
Nach monatelanger intensiver Ermittlungsarbeit durchsuchten Beamte des LKA Saarland am Dienstag, dem 01. Februar 2011, die Wohnungen von drei Tatverdächtigen. Gleichzeitig vollstreckten die Einsatzkräfte gegen einen 30 Jahre alten Mann aus Saarlouis und einen 40-Jährigen aus Heusweiler sowie gegen einen 34 Jahre alten Mann aus St. Wendel Haftbefehle. Den Personen wird unter anderem vorgeworfen, verschreibungspflichtige Arzneimittel außerhalb einer Apotheke gewinnbringend an verschiedene Abnehmer geliefert und desweiteren Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport in den Verkehr gebracht zu haben. Die gewerbsmäßig vorgehenden mutmaßlichen Täter finanzierten sich auf diese Weise ihren aufwendigen Lebensstil. Die LKA-Beamten entdeckten bei den Durchsuchungen weitere Beweismittel, wie Arzneien und illegale Betäubungsmittel. „Durch den andauernden Konsum von Dopingwirkstoffen werden regelmäßig die Stoffwechselorgane Leber und Nieren unmittelbar geschädigt. In der Konsequenz kann dies bereits innerhalb einer kurzen Zeitspanne bei dem ambitionierten Sportler zu einem multiplen Organversagen führen“, so Dr. Martin Emmerich vom LKA Saarland.
Die Beschuldigten ließen sich im Rahmen ihrer richterlichen Vernehmung geständig zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen ein. Nachdem der Ermittlungsrichter Untersuchungshaft gegen die mutmaßlichen Täter angeordnet hatte, wurden sie in die JVA Saarbrücken eingeliefert.
Landeskriminalamt Saarland
Pressestelle
Pressemeldung 5/2011

Dienstag, 1. Februar 2011

Saisonbedingter, unreflektierter Unfug!

Arbeitsmarktzahlen: Kalter Winter und Hochwasser Grund für Anstieg der Arbeitslosenquote im Saarland


Pressemitteilung vom 01.02.2011 - 14:30 Uhr
Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, sagt: „Die Wetterkapriolen der letzten Wochen sorgen am saarländischen Arbeitsmarkt für einen Anstieg der Arbeitslosenzahl“
Nach der guten Entwicklung in den letzten Monaten ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar an der Saar gestiegen. Hier handelt es sich jedoch um den saisonal üblichen Anstieg im Januar. Gründe für den Anstieg der Arbeitslosenzahl sind in diesem Jahr nicht nur der kalte Winter sondern auch das Hochwasser, welches insbesondere den wetterabhängigen Branchen zu schaffen gemacht hat. (1)
 Jedoch sind nach wie vor viele Firmen auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vor allem werden Mitarbeiter im Handel, in der Gastronomie und im Gesundheitswesen gesucht.
„Es ist deshalb zu erwarten, dass spätestens im Frühjahr die Arbeitslosenzahlen wieder sinken werden, da der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit kurz vor einem neuen Höchststand steht“, sagt Arbeitsministerin Kramp-Karrenbauer.
Ende Januar 2011 waren rund 38.758 Frauen und Männer an der Saar arbeitslos. Dies waren 3.233 beziehungsweise 9,1 Prozent mehr als noch im Vormonat, jedoch 2.258 beziehungsweise 5,5 Prozent weniger als noch im Vergleichsmonat des Jahres 2010. Somit beträgt die Arbeitslosenquote an der Saar aktuell 7,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der über 50-Jährigen hat sich ebenfalls erhöht, diese liegt nun bei 8,3 Prozent. Im Januar 2011 sind damit 11.931 über 50-Jährigen an der Saar arbeitslos.
Ministerin Kramp-Karrenbauer: „Dies ist eine Entwicklung, der man verstärkt entgegenwirken muss. Deshalb wurde speziell für die Gruppe der älteren Arbeitssuchenden das Kompetenzcenter Ü55 ins Leben gerufen.“ Die saarländische Landesregierung hat in Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, der Bundesagentur für Arbeit sowie den Wirtschafts- und Sozialpartnern das "Kompetenzcenter Ü55" eingerichtet. Angesiedelt bei der ZPT, soll das Kompetenzcenter die Arbeitsmarktakteure darin unterstützen, Arbeitssuchenden über 55 Jahren ein Beschäftigungsangebot zu unterbreiten. (2)
Positiv ist der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen. Hier gab es im Januar im Vergleich zum Dezember 2010 eine Steigerung von 131 gemeldeten Stellen auf nun 4.876. „Daran erkennt man sehr deutlich, wie stark die Nachfrage der Wirtschaft nach Fachkräften ist“, erklärt Ministerin Kramp-Karrenbauer.

(1) Ich versteh's nicht! Noch nie hab ich das verstanden: Schauen die Personalchefs morgens aus dem Fenster und sagen: "Oh, es schneit, da muss ich ein paar Leute rausschmeißen und zwar fristlos." oder "Hui, Hochwasser. Lasst uns die Abteilung dicht machen. Aber sofort!" 
Kann mir das mal einer erklären? Aber es fragt ja keiner mehr nach. Es wird nur noch nachgequatscht. Simon says: No why, don't know why?  

(2) Wahrscheinlich ist in Zukunft dieser Arbeitsmarkt ohne gesättigt mit den ganzen (von der Allgemeinheit finanzierten) Vorruheständlern, die dank höherem Zuverdienst ohne Rentenabzug als billige Vollzeitarbeitskäfte herhalten dürfen. Mit den paar Kröten Rente kann man eben keine Fliegen fangen. Ein Model das Schule machen wird. Denn der "normale" ältere Arbeitsuchende wird dann keine Chance mehr haben, weshalb sie wahrscheinlich gleich verrentet werden und dann wieder schaffen gehen dürfen, vorausgesetzt der Bedarf ist da. Aber der ist ja bekanntlich vom Preis abhängig. Das macht sich dann mittelfristig auch schön in der Statistik. Sehet, unser Programm Ü55 hat funktioniert! Kaum noch ältere Arbeitslose. Alles nur eine Frage der Definition. Dass die Statistik nicht das Papier (noch nicht einmal das virtuelle) wert ist, auf das sie gedruckt ist, ... Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!
Siehe auch: NachDenkSeite

Der Online-Bauchladen der SZ

Aus "Journalist" 01/11, S.66ff.: "Zum Beispiel an der Saar" von Olaf Sundermeyer:

"[...] Stefan Frank, Webdesigner aus Saarbrücken, der etwa die Website des mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichneten Internetfernsehens Ehrensenf produziert hat, hält die App-Strategie der Saarbrücker für richtig. [...] Das Online-Angebot der Zeitung schreckt Frank bislang ab: 'Das ist ein unübersichtlicher Bauchladen, der sehr benutzerunfreundlich ist, [...]'".