Donnerstag, 14. Juli 2011

Toter in St.-Elisabeth-Klinik Saarlouis starb an Drogencocktail

Saarbrücken / Saarlouis. Die Ursache für den Tod des 33-jährigen Mannes aus Dillingen, der am gestrigen Mittwoch (13.07.2011), kurz nach Mitternacht, von vier Personen zur Notaufnahme der St.-Elisabeth-Klinik in Saarlouis verbracht wurde steht jetzt fest.
Eine bei der Rechtsmedizin der Uniklinik Homburg durchgeführte Obduktion ergab, dass der aus der Ukraine stammende Mann an den Folgen eines Drogencocktails gestorben ist. Er ist damit das 7. Drogenopfer, das die Polizei im Saarland für das Jahr 2011 registriert.
Landespolizeidirektion Saarland

Mittwoch, 13. Juli 2011

Toten zur St. Elisabeth-Klinik Saarlouis "verbracht"

Pressemitteilung vom 13.07.2011 - 15:35 Uhr


Saarbrücken. Heute, kurz nach Mitternacht, fuhren vier Personen mit einem dunklen Fahrzeug an der Rampe der Notaufnahme zur St. Elisabeth-Klinik vor und wiesen auf eine männliche Person im Fond ihres Fahrzeuges hin, die dringend ärztliche Hilfe benötige.
Trotz sofort eingeleiteter Hilfemaßnahmen konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Die zunächst unbekannten Personen (zwei Männer und zwei Frauen) verließen während der Reanimationsmaßnahmen die Örtlichkeit.
Im Zuge der Ermittlungen durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) konnte der Tote als ein 33-Jähriger Ukrainer mit Wohnsitz in Dillingen identifiziert werden.
Ebenso gelang es, die Identität der vier Fahrzeuginsassen und das Fahrzeug zu ermitteln.

Für den morgigen Donnerstag (14.07.2011) ist zur Feststellung der Todesursache eine Obduktion vorgesehen.
Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.
Landespolizeidirektion Saarland

Leichenfund im Saarbrücker Stadtteil Burbach

Pressemitteilung vom 13.07.2011 - 14:25 Uhr

Saarbrücken. Am gestrigen Dienstagnachmittag (12.07.2011), gegen 16:00 Uhr, fanden Beamte der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses die Leichen einer 36-jährigen Frau und deren 2-jährigen Sohnes.
Vorausgegangen waren Mitteilungen über eine starke Geruchsbelästigung von Nachbarn an die Hausverwaltung.
Nach dem die Berufsfeuerwehr Saarbrücken die Wohnung geöffnet hatte, fanden die Beamten die Leichen der Frau und des Kindes.
Aufgrund der Verschlusssituation der Wohnung, die von innen verriegelt war, bestehen derzeit keine Hinweise auf ein eventuelles Fremdverschulden.
Für den heutigen Nachmittag ist eine Obduktion vorgesehen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) dauern an.
Landespolizeidirektion Saarland

Ingo sagt: "Dot sei Dank"

Und da hat er recht, denn das Saarland bekommt endlich ein eigenes After-dot: nämlich .saarland. Ab 2013 steht die domaine-Endung zur Verfügung. Ich bin begeistert, frage mich aber, warum?

Warum nicht:
.hauptsachguttgess
.geschaffthannmirschnell
.hannichdieflemm
.dodruffdodruffsinnmirebisschjestolz

.saarland ist doch viel zu praktisch und kurz.

Noch besser wären Ortskennungen:
.saarbruecken
.schattertriesch
.SpiesenElversberg
.dorfimwarndt
.schmelzaussen
.losheimamsee
.diefflen

Die Internetadresse der Landesregierung wird dann www.saarland.saarland. Wow! Das rockt!

Heißt das eigentlich, dass dann auch
.thueringen
.sachsenanhalt
.mecklenburgvorpommern
.rheinlandpfalz
.badenwuerttemberg
etc. gibt?

Auf jeden Fall wird jetzt alles gut für's Saarland, schließlich ist das ein globales Signal, dass es uns auch in Zukunft noch als eigenständiges Land gibt, wenn auch möglicherweise irgendwann nur noch virtuell...

Oder wie der Ingo so treffend sagte: "Dot sei Dank!"

Bexbach, Spinnen und Bananen

Öffentliche Bekanntmachung:
Auf Unvorhersehbares ist ausschließlich affektiv zu reagieren. Behörden agieren nicht mehr, sondern überreagieren nur noch. Grundsätzlich gilt das Mehr-davon-Prinzip: Hilft eine Intervention nicht, wird einfach die Dosis erhört. Augenmaß ist nicht notwendig!

Eine derartige Dienstanweisung würde erklären, warum ein kompletter Supermarkt unter Nervengas (DiChlorVos) gesetzt und mehrere Tage gesperrt wird, nur um eine angeblich dort entlaufene Bananenspinne zur Strecke zu bringen. Zugegebener Maßen könnte es auch sein, dass man den zahlreichen Journalisten, die extra angereist sind, auch etwas bieten wollte. Nicht, dass es nachher heißt: Die Saarländer, die kriegen ja gar nix auf die Kette.

Folgende Fragen sind abzuwinken:
Was passiert mit dem Kontaktgift DiChlorVos?
Gelangt es ins Abwasser oder in die Luft oder löst es sich einfach spurlos auf, wie mancherorts die Vernunft?
Warum hat man den Markt nicht gleich niedergebrannt oder einbetoniert oder beides?
Und Bexbach gleich mit?

"Lasst uns umkehren, Männer. Das hier ist Spinnenland!"

Dabei wäre es so einfach gewesen, die Spinne - so denn überhaupt eine da war - zu fangen. Ein guter Spinnenjäger hätte dem Tier einfach dort aufgelauert, wo es her gekommen ist und es dort in den Spinnen-Orkus geschickt... im Sommerloch!

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Nach "Snakes and Ladders" kommt jetzt der neue Spielspaß für die ganze Familie: "Spiders and Bananas". Begeben Sie sich auf die abenteuerliche Reise durch einen Lebensmittelmarkt: Überall lauern Gefahren! Bringt Sie die tödliche Spinne aus der Bananenkiste um oder Reste von Nervengas auf den Bio-Kartoffeln. Schaffen Sie es aus dem Markt heraus, bevor die Behörden ihn für immer schließen. Finden Sie es heraus und kaufen Sie jetzt "Spiders and Bananas". Exklusiv in Ihrem REWE Einkaufsmarkt.


P.S.: In Tarantula hatte übrigens Clint Eastwood sein Film-Debut als einer der Kampfjetpiloten. Dank Sauerstoffmaske leider kaum zu erkennen!

Mittwoch, 6. Juli 2011

In Dillingen gehen die Wasseruhren anders...

Die Zeiten, da sich städtische Beitriebe nach Gutsherrenart über berechtigte Nachfragen ihrer Kunden hinwegsetzen konnten, sind lange gezählt. Das Problem ist, dass immer mehr Kunden das inzwischen leben, nur manche eben manche städtichen Betriebe eben nicht, wie man am Beispiel der Dillinger Stadtwerke sieht.

Dort hatte ein Kunde, nachdem er vermutete, in seinem Keller sei eine überdimensionierte Wasseruhr eingebaut worden, um Aufklärung bei den zuständigen Wasserwerken gebeten. Die auch prompt am kommenden Tag, zwar eine Stunde später als vereinbart, aber immerhin, einen Techniker raus geschickt hatten, der für Aufklärung sorgen sollte. Der war jedoch nicht in der Lage, den technischen Nachweis zu erbringen, dass die eingebaute Wasseruhr zum Verbrauch des Haushalts passt. Stattdessen wurde der Kunde mit Aussagen beruhigt wie: Das werde schon stimmen, sonst habe man ja 1.600 Wasseruhren falsch eingebaut. Das Prinzip: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

Daraufhin geschah über Wochen nichts, außer, dass auf erneute schriftliche Nachfrage, der Versuch gestartet wurde, den Kunden lapidar abzuspeisen. Erst als die Medien eingeschaltet wurden, wurden die Stadtwerke unruhig. Nervöse Anrufe der Stadtwerke bis hin zum Bürgermeister folgten nun. Schließlich passt der unangenehme Vorgang nicht wirklich gut in den Bürgermeisterwahlkampf. Das hätte man sich vorher überlegen können. Die Zeit dazu war da.

Faktisch geht es darum, dass in besagtem Haus (und nicht nur dort) im vergangenen Jahr eine alte Wasseruhr vom Typ Qn=2,5 gegen eine neue vom Typ Q3=4 ausgetauscht wurde. Egal wie man es dreht, für einen Zwei-Personenhaushalt einfach zu groß. Zwar sind die Angaben Qn und Q3 nicht deckungsgleich. Angegeben werden hier im Prinzip die durchschnittlichen Wassermengen pro Stunde für die die Wasseruhr brauchbare Messwerte liefern soll. Sicher ist aber, dass für einen Zwei-Personen-Haushalt die kleinste Wasseruhr - und selbst die ist nicht wirklich geeignet - zur Anwendung kommen sollte und das wäre eine Q3=2,5. Wirklich genau messen allerdings nur Ringkolbenzähler, bei denen es nicht zu trägheitsbedingten Nachläufen kommt, die - bei haushaltsüblichen Entnahmen von Kleinmengen - zu einer Abweichung von bis zu 15 Prozent zu Ungunsten des Kunden führen. Eine Ungenauigkeit von "ein paar Euro", so die Stadtwerke Dillingen, dazu schriftlich. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass die "paar Euro" gleich ein paar Euro mehr werden, weil ja auch die Abwasserabgaben direkt an den Wasserverbauch gekoppelt sind. Ist der um 15 Prozent zu hoch, wirkt sich das direkt auf die bedeutend kostspieligeren Abwasserkosten aus. Aber mit anderer Leute Leder, ist ja bekanntlich gut Riemen schneiden.

Klar ist aber auch, dass es sich hier um kein Eichungsproblem handelt, da die Uhren im  vorgesehenen Arbeitsbereiches wahrscheinlich innerhalb der Toleranz von max. +/- 5 Prozent arbeiten. Vielmehr geht es darum, dass selbst die kleinsten Wasseruhren (Q3=2,5) in vielen der normalen, kleineren Haushalte unterhalb der geeichten und dokumentierten Wassermenge arbeiten und somit überhaupt keine Erkenntnisse vorliegen, innerhalb welcher Toleranzen hier gemessen wird. Die so ermittelten Verbrauchsmengen genügen deshalb eigentlich einer ordentlichen Rechnungslegung nicht im geringsten. Selbst dann nicht, wenn der kleinstmögliche Zähler eingebaut ist. Von einem zu großen, ganz zu schweigen.

Die genaueren Ringkolbenzähler, die bauartbedingt nicht nachlaufen, sind allerdings teurer als die derzeit verwendeten Flügelradzähler und werden deshalb nicht verwendet... Teurer für die Stadtwerke im doppelten Sinne: erstens kosten sie mehr und zweitens rechnen sie zugunsten der Kunden genauer ab. Obwohl: Die paar Euro...

Nach mehreren Veröffentlichungen zu dem Thema in der SZ und im SR zeigt sich, dass das Problem der überdimensionierten Wasseruhren kein reines Dillinger Problem ist, obwohl man hier mit der Problematik besonders "klug" umgegangen ist. Dass viele "richtige" Flügelradzähler, dennoch keine belastbaren Messergebnisse liefern ist ein systemimmanentes Problem, das leicht gelöst werden könnte: Einfach in Zukunft die genaueren Ringkolbenzähler einsetzen und gut ist.

Interessant an der Reaktion der Dillinger Stadtwerke ist u.a., dass sie sich für ihr langes Schweigen damit entschuldigt hatten, dass sie erst beim Hersteller die notwendigen Daten abrufen mussten – wohlgemerkt: nachdem die Wasseruhren bereits eingebaut waren und erst nachdem Beschwerden bzw. Rückfragen von Kunden kamen. Dass die Einbauquittung des betroffenen Kunden eine Wasseruhr Qn=2,5 dokumentiert obwohl eine größere Qn=4 eingebaut wurde, lässt Raum für mannigfaltige Spekulationen über die Motivation der Stadtwerke. Wurde hier möglicherweise sogar wider besseres Wissen gehandelt? Oder sind einfach nur Dilettanten am Werk? Und was wäre schlimmer?

Dass nun äußerst kompetent darauf hingewiesen wird, dass man die Eichung der Uhren gerne überprüfen könne, zeigt nur, dass die Problematik dort noch nicht verstanden werden wollte oder konnte. Wobei in diesem speziellen Falle "Will-nicht" möglicherweise auch in der "Kann-nicht"-Straße wohnt. Zum leichteren Verständnis dazu ein Bild: Wer auf einer LKW-Waage 100 Gramm Zucker abwiegen möchte, bekommt möglicherweise Messfehler. Das Problem ist hier nicht die Eichung der LKW-Waage, sondern die Tatsache, dass sie nicht zum Abwiegen von geringen Mengen Zucker gebaut wurde.

So subtil wie eine Kakerlake auf einem weißen Teppich ist in diesem Zusammenhang auch, dass hier - bestimmt bei dem ein oder anderen Kunden Wirkung zeigend - mit einer Kostenkeule von 150 Euro hantiert wird, für den Fall, dass der Kunde eine Eichung wünscht, und diese – erwartungsgemäß – bestanden wird. Hier wird mehr oder weniger geschickt von der eigentlichen Problematik überdimensionierter und ungeeigneter Zähler abgelenkt.

Tatsächlich ist es aber wohl so, dass sich die Stadtwerke Dillingen (und wahrscheinlich nicht nur die) auf Kostenrückforderungen seitens ihrer Kunden einstellen sollten.

Pfff, die paar Euro...



     

Ein bisschen Bürgermeister-Wahlkampfhilfe aus Saarbrücken?

Bürgermeister Franz-Josef Berg erhält für die Stadt Dillingen einen Bescheid in Höhe von 250.000 Euro für die Feuerwehr Diefflen aus den Händen von Innenminister Stephan Toscani

 Pressemitteilung vom 06.07.2011 - 08:30 Uhr

Stephan Toscani, Minister für Inneres und Europaangelegenheiten, überreichte Franz-Josef Berg, Bürgermeister der Stadt Dillingen, heute einen Bewilligungsbescheid für eine Bedarfszuweisung in Höhe von 250.000 Euro.

Das Geld fließt in den Umbau und in Erweiterungsmaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Diefflen. Der Umbau wird damit in den kommenden zwei Jahren zu 50% vom Innenministerium gefördert.

„Der Umbau wurde notwendig, nachdem ein Brandschutzgut-achten zu dem Ergebnis kam, dass die Räumlichkeiten in der Dieffler Wache derzeit zu beengt seien“, so Bürgermeister Franz-Josef Berg. „Zudem wurden neue Fahrzeuge für die Feuerwehr Diefflen angeschafft, so dass die jetzige Fahrzeughalle zu klein für den Fuhrpark ist, und entsprechend angepasst werden muss.“

Innenminister Stephan Toscani: „Durch die geplanten Maßnahmen werden sich die Arbeitsbedingungen für die Feuerwehrleute im Dillinger Stadtteil Diefflen deutlich verbessern. Im Ernstfall kann jede Sekunde zählen. Daher ist es uns ein Anliegen, die Rahmenbedingungen für die Arbeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer zu optimieren. Damit erhöht sich auch die Sicherheit der Menschen im Saarland.“