Mittwoch, 31. August 2011

[... Gombard der Schräge saß gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Tagediebe rund um das lodernde Feuer. Es war Nacht als ihn die Nachricht erreichte. Sie köpfte Siegbert den Fröhlichen sauber und Gombard hatte seine Not damit, das vollgeblutet Pergament, das um den Boomerang gewickelt war, noch entziffern zu können... Doof war auch, dass Siebgerts Kopf ins Feuer rollte und der Rum in seinem Mund eine Stichflamme verursachte, die Haare ebenfalls Flammen schlugen und alles irgendwie verkohlt roch. Also, nicht lecker verkohlt, wie ein Braten sondern anders. Nicht schön! Augen wurden weiß und platzten auf. Sch...

… heiß! Tullmann schreckt hoch... Was für ein Scheiß! Männo! Mit der Kippe eingepennt! Verflucht seist Du, Idiot! Irgendwann gehst Du drauf! Irgendwann! Hundertpro! Wuff. Weg! So, was war? Verpeilt! Quelles heures? Hä? Keine Kippe. Auch das nur geträumt? Unklar alles!

Satsche Segen liegt zerstört im Sitzkissen. Irgendwie gefaltet, wie hingeworfen und liegen gelassen. Sein Kinn klebt auf seiner Brust. Er hat einen weißen Fleck auf der Schulter. Da, wo sein Sabber aufs Hemd getropft und getrocknet ist. Sein Genick ist gebrochen oder zumindest angerissen. Fühlt sich zumindest so an. Kopf heben ist noch nicht. Erst Augen aufen. Arbeit genug schon.  Aus purer Bösartigkeit springt der Radiowecker an: „... hier noch eine Gefahrenmeldung: Vorsicht! Aus ihrem Radio kommt gefährlich schlechte Musik. Und Achtung auf der B51 zwischen Hey unn Loh, dort befindet sich ein Kirschkuchen auf der Fahrbahn.“

„Wa? Kirschkuchen?“, brabbelt Satsche verzerrt.

„Hirschkuh! Du Pimmel!“, knurrt Tullmann, ins Kissen versunken.

„Was soll ich denn mit ner Hirschkuh? Dachte es gäb Kirschkuchen. Obwohl ich davon bestimmt kötzeln müsst...“

„Und von ner Kirschkuh nich?“

„Was ist denn 'ne Kirschkuh?“

„Nein, 'ne Hirschkuh..., Manno! Ich glaub ich wart noch mit dem Tag...“

„Deal!“

„... oder Kaffee!“

„Kaffee! Wo?“

„Auf der B51!“

„Geil!“  




>>...] (aus: "Die ziemlich langweiligen, genau genommen sogar nervigen Abenteuer des Tullmann Rock" / Ergänzungsband 1: Warum alles begann / S.23ff., J. Laux, Pornographische Bibliothek Paris - Bous - Bagdad)

Nur auf Verdacht

„Nicht abergläubig zu sein, bringt Unglück!“, dachte er so bei sich und freute sich darüber, was man alles denken kann, wenn man nur will. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass abergläubig sein, Glück bringt. Das Wort Aberglaube ist allerdings an und für sich schon aberwitzig. Das ist, als ob ein Verrückter einem anderen Verrückten erzählt, dass dessen Verrücktheit doch viel verrückter sei, als die eigene. Denn der Aberglaube ist ja per se ein Irrglaube (noch so ein Wort). Im Gegensatz zum Glaube! Man stelle sich das einfach mal folgendermaßen vor: Da erzählt einer, der glaubt, dass es ein Überwesen gibt, das alles weiß, überall und immer ist, alles kann und alles gemacht hat, jemandem, dass es totaler Unfug sei, zu glauben, unter eine Leiter hindurchzugehen, bringe Unglück. Das macht Sinn. Oder eher Unsinn. Aberglaube und Irrglaube sind eigentlich überflüssige Worte, es sei den es gibt eine Gruppe „Glaubiger“, die für sich in Anspruch nehmen, dass ihr „Glaube“ eigentlich „Wissen“ sei, das allerdings passender Weise keinerlei Kausalität, Logik, Sinn oder Verständnis voraussetzt, sondern allem voran blindes Vertrauen. Trauen verhält sich zu vertrauen wie tun zu vertun, sagen zu versagen, bieten zu verbieten, meinen zu vermeinen, laufen zu verlaufen, gessen zu vergessen... Es gibt – so viel ist sicher - immer die eine letzte Antwort auf alle Fragen. Im Anfang war das Wort und im Ende ist die Antwort... Endwort. Aberwort. Abergott, Aberwissen, Aberwelt, Abermensch, Abersinn. Barbapapa, Barbamama, Batbawum, Barbabo, Barbalala...
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Montag, 29. August 2011

Inflationsrate an der Saar weiterhin bei 2,5 Prozent

Pressemitteilung vom 29.08.2011 - 14:00 Uhr

Margarinepreise seit 2005 am stärksten gestiegen

Die Inflationsrate im Saarland lag im August 2011 wie bereits in den beiden Vormonaten bei 2,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Amtes wurde die kritische Inflationsmarke von 2 Prozent im Saarland damit bereits zum fünften Mal in Folge überschritten. Mit einem aktuellen Stand von 110,7 (Basis 2005 = 100) blieb der Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonatswert unverändert.

Maßgeblichen Einfluss auf die Jahresinflationsrate hatte die Entwicklung der Energie- und Kraftstoffpreise. Trotz der jüngsten Entspannungen vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Konjunkturaussichten kostete Haushaltsenergie im August im Schnitt 9,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders stark hat sich Heizöl mit einem Plus von 22,2 Prozent verteuert. Bei den Kraftstoffen betrug der Preisanstieg 11,2 Prozent.

Leicht überdurchschnittlich verlief auch die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln (+ 2,7 %). Verteuert haben sich unter anderem frischer Fisch (+ 12,4 %), Rindfleisch (+ 10,1 %), Butter (+ 10,1 %) und Vollmilch (+ 7,8 %). Besonders kräftig langten wieder die Margarineproduzenten zu. Hier stiegen die Preise im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 18,6 Prozent an. Damit kostet das industriell hergestellte Streichfett zurzeit 63,5 Prozent mehr als im Jahr 2005. Im Vergleich mit allen übrigen Waren und Dienstleistungen, die in die Indexberechnung eingehen, ist Margarine somit am teuersten geworden.

Moderat fiel hingegen der Anstieg der Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) um 0,7 Prozent aus.

Mit dem Anstieg des Teilindexes für das Bildungswesen um 11,5 Prozent kommt  im Wesentlichen der Wegfall der Beitragsfreiheit für das dritte Kindergartenjahr im August 2011 zum Ausdruck.


Quelle: Mein Saarland

Dienstag, 16. August 2011

Kabinett beschließt: Außengastronomie darf eine Stunde länger öffnen


Pressemitteilung vom 16.08.2011 - 14:30 Uhr

Hartmann: „Gastronomen und Besucher profitieren“

Speise- und Schankwirtschaften dürfen ihre Außengastronomie bald täglich bis 24 Uhr betreiben.

Das hat das saarländische Kabinett beschlossen. Die neue Regelung verlängert den zulässigen Zeitraum für den Betrieb der Außengastronomie an Werktagen unter der Woche um eine Stunde. Sie gilt in Kern-, Dorf- und Mischgebieten, Gewerbe- und Industriegebieten sowie in besonderen Wohngebieten wie etwa dem Sankt Johanner Markt. „Die neue Regelung bietet Gastronomen bessere Verdienstchancen und verbessert das Freizeitangebot“, so Dr. Christoph Hartmann, Minister für Wirtschaft und Wissenschaft. „Die Gastronomie an der Saar ist zudem ein wichtiger Faktor für den Saar-Tourismus. Gleichzeitig garantieren die Vorschriften zur Lärmimmission, dass die Flexibilisierung nicht zur Belastung für Anwohner wird.“
Beibehalten wurde die Befugnis der Gemeinden, durch Verwaltungsakt oder durch Allgemeinverfügung das Ende der Betriebszeit wieder bis auf 22 Uhr vorzuverlegen, wenn dies zum Schutz der Nachbarschaft vor Lärm geboten ist.
In den übrigen Gebietstypen, also in Kurgebieten, Gebieten für Krankenhäuser und Pflegeanstalten sowie reinen Wohngebieten, allgemeinen Wohngebieten und Kleinsiedlungsgebieten, ist das Ende der Betriebszeit für den Außenausschank wieder um eine Stunde vorverlegt worden. Ist eine Belästigung der Nachbarschaft durch den Außenausschank nach 22 Uhr jedoch nicht zu erwarten, hat die Gemeinde die Befugnis, durch Verwaltungsakt oder durch Allgemeinverfügung das Ende der Betriebszeit auf Antrag auszudehnen.

© Saarland.de - Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft

Donnerstag, 11. August 2011

Einhundert Euro für die vermeintliche Freigabe eines Computer





Pressemitteilung vom 11.08.2011 - 13:05 Uhr

Die Polizei warnt vor Erpressung im Internet und gibt Hinweise für Betroffene

Saarbrücken. In den letzten Monaten haben viele Geschädigte (seit April rund 100, täglich steigend) aus dem gesamten Saarland bei der Polizei Anzeige erstattet. Alle Betroffenen wurden Opfer der gleichen Masche. Beim Surfen im Internet öffnete sich ein Pop-Up-Fenster mit dem rechtswidrig verwendeten Logo der "Bundespolizei".

Im Folgenden wurde behauptet, dass von dem benutzen Computer strafbare Handlungen ausgegangen seien. Regelmäßig wurden der Besitz bzw. die Verteilung kinderpornografischen Materials sowie der Versand von E-Mails mit terroristischem Hintergrund in diesem Zusammenhang genannt. Erst nach Zahlung einer "Strafe", in Höhe von 100 Euro, werde der Computer wieder entsperrt. Dazu wurden digitale Bezahldienste gleich mit angeboten. Die Seite konnte nicht mehr geschlossen werden.

Die meisten Geschädigten leisteten keine Zahlung, der materielle Schaden blieb dadurch insgesamt sehr gering. Die Betroffenen hatten immerhin den Aufwand, das Virus-Programm von der Festplatte ihres PC zu entfernen. Hilfe und detaillierte Informationen hierzu bietet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter der Telefonnummer 01805-274100 (Die Kosten für einen Anruf betragen 14 ct/Minute aus dem deutschen Festnetz und maximal 42 ct/Minute aus dem Mobilnetz) und im Internet unter www.bsi-fuer-buerger.de und www.buerger-cert.de/archiv im Artikel "Erpressungsversuche durch Schadsoftware: Verbreitung durch Drive-by-Exploits" unter Extraausgabe "Sicher Informiert" vom 19.04.2011.

Das Erscheinen solcher "Ransomware"-Schadprogramme ist nicht neu. Bereits am 19.05.2011 warnten die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt vor dieser Erpressungsvariante in einer Pressemitteilung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Fälle im Saarland rät die Landespolizeidirektion:

§  Zahlen Sie auf keinen Fall auf solche Weise geforderte Geldbeträge (Eine Zahlung führt auch nicht zur „Freigabe“ ihres PC).

§  Verwenden Sie ein Virenschutzprogramm und aktualisieren Sie es regelmäßig.

§  Betroffene sollten in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten.
Landespolizeidirektion Saarland