Mittwoch, 29. Februar 2012

Jenseits der Scham: Wulff wulfft weiter

Die Diskussion ob Christian Wulff Ehrensold verdient oder nicht stellt sich nicht mehr. Denn darüber wurde bereits entschieden und zwar vom Chef des Bundespräsidialamtes, Lothar Hagebölling (geb. am 10. Oktober 1952 in Coesfeld, Münsterland). Er ist seit Juli 2010 Chef des Bundespräsidialamts und war zuvor Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei des Landes Niedersachsen. (Quelle: Wikipedia)

Also ein alter Weggenosse und Profiteur Wulffs, kurzum sein Staatssekretär während seiner Ministerpräsidentschaft in Hannover und dannach Chef im Präsidialamt. War nicht schwer zu erraten, wie die Entscheidung ausfallen würde.

Für Wulff hat es sich definitv ausgezahlt, seinen alten "Freund" mit nach Berlin zu nehmen.

Fazit: Es wird weiter gewulfft, geschmiert, geklüngelt und die Leute veräppelt. Wie lange noch?

Aber wir wollen ja nicht "kleinlich" sein (Andrea Nahles) und uns über 199.000 Euro plus Büro, Personal etc. pp. per anno aufregen. Mit anderer Leute Leder ist eben gut Riehmen schneiden. Das hat die politische Kaste bereits verinnerlicht. Wofür oder warum Wulff diese "Ehre" zuteil wird? Wir wissen es nicht. Mit Neid hat das nichts zu tun... eher mit Fremdschämen!

Vor Christian Wulff hat Georg Schramm bereits zu dessen Amtsantritt gewarnt und dazu Thomas von Aquin zitiert: Thomas von Aquin habe schon vor 600 Jahren vor Typen wie Christian Wulff gewarnt: "Die blasse Harmlosigkeit, die sich leider oft erfolgreich für Sanftmut ausgibt, sollte doch niemand für eine christliche Tugend halten."

Übrigens: "Im Januar 2012 kam die Frage auf, ob er [Hagebölling] 2010 dem Niedersächsischen Landtag über die Finanzierung des umstrittenen Nord-Süd-Dialogs nicht die Wahrheit gesagt habe. Im Zusammenhang mit diesem Projekt hatte im Dezember...Wulff - der seit Dezember 2011 in der Kritik stand - seinen langjährigen Vertrauten und Berater Olaf Glaeseker entlassen." (Quelle: Wikipedia)
Empört Euch!
Beobachtet gut und redet darüber! 
Seid zornig!

Da man sich bei Herrn Wulff mit Stilfragen nicht aufhalten braucht - also der Frage, ob er den Ehrensold annimmt oder nicht - hier noch eine kleine Rechnung.
Um den Zorn etwas zu pflegen, hier noch folgende kleine Rechnung als Betthupferl:
Christian Wulff ist am 19.6. 1959 geboren, als heute 52 Jahre alt. Die durchnittliche Lebenserwartung eines Deutschen beträgt heute 77,5 Jahre (Statistisches Bundesamt). Das bedeutet, dass Wulff statistisch bis November 2037 leben und von uns bezahlt werden muss. Das sind 297 Monate = 24,75 Jahre. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:

24,75 x 199.000 Euro= 4.925.250 Euro.

Etwa 5 Millionen Euro. Kleinigkeit. Peanuts... 10 Klinkerhäuser...

Sprecht mir nach: GRRRRRRRRRRRRRRR!

"All in all it's just another brick in the wall" (Pink Floyd)






Kleine Presseschau:
Update 01.03.2012:
Entscheidung über Ehrensold rechtlich fragwürdig [Focous online]
Herr Wullf, verzichten Sie! [Handelsblatt online]

Update 02.03.2012
Ehrensold für Wulff: Kritiker rufen nach Staatsanwaltschaft [Stern online]

Update 07.03.2012
Wullfs großer Zapfenstreich: Er hat ihn nicht verdient [Stern online]



Deutsch unterm Rock

Warum fassen wir eigentlich nicht alle aktuellen Deutsch-Rock-Bands zu einer zusammen. Das würd doch keiner merken, oder?

Mein Vorschlag für einen Namen wäre:

Mia sinn Silbergrafglasrevolverjuliperlenheldjupitermondstolz.

Das geht ins Ohr!

Freitag, 17. Februar 2012

Jetzt wird's teuer: Standard & Poor's setzten Wulffs Kreditwürdigkeit herunter

Nu isser weg! Endlich! Aber von Selbsterkenntnis keine Spur. Er der Aufrichtige, der Aufrechte, der Demokrat, der stets das Richtige wollte und außerdem noch Freude in seinem Amt hatte. Er, am Tisch der wirklich Mächtigen, derer, die das Geld haben, so gerne um jeden Preis gesessen hat, wurde gehetzt und von der Presse den Golgatha hinauf getrieben, die Kreuzigung als unvermeidliche Konsequenz. Bei Jesus waren es nur zwölf Stationen, Wulff brauchte mehr. Wie die sprichwörtlich alte Frau, die einfach nicht sterben will und schließlich mit der Bratpfanne erschlagen wird, weil sie einfach niemand mehr aushalten konnte, so ist der Wulff nun aus dem Amt getrieben, verleumdet und beschuldigt worden, sogar von der Staatsanwaltschaft bishin zu Bedrohung seiner Immunität, ein bis dato einmaliger Vorgang in der deutschen Geschichte... Respekt, leibe Frau Merkel, hat er dafür gewiss nicht verdient.

Wulff selbst hat daraus nichts gelernt. Ebenso infantil wie er sich an sein Amt klammerte, ging er nun ab. "Aber andere haben doch auch..." "Ich hab nichts böses gemacht." "Immer bin ich alles schuld" "Die böse Presse hat mich und meine Frau verletzt." Wunder, dass er nicht blutend und mit Dornenkrone zu seiner Pressekonferenz erschien, auf der er dann noch meinte andere über Demokratie belehren zu müssen.

Einzige Genungtuung oder auch Hoffnung ist, dass der kleine Wulff, der doch so gerne mit den Großen pissen wollte, nach seinem Rücktritt wohl auch die Erfahrung machen könnte, dass seine "Freunde" gar keine echten Freunde waren und dass deren Hofieren und Zuvorkommen dann doch nicht auf freundschaftlicher Basis beruhte, sondern aus dem reinen Vertrauen darauf beruhte, dass ihre "Freundschaft" zum Minister- bzw. Bundespräsidenten ihnen persönliche und/oder wirtschaftliche Vorteile verschaffte. Was wollen die "Freunde" denn jetzt noch mit einem beschädigten Ex-Präsidenten. Klar wird er irgendwo unterkommen, vielleicht bei VW oder als Immobilienmakler. Aber er wird das verlieren, was ihm offenbar wichtig ist, seine Bedeutung. Denn die war das Vehikel, die Stehleiter vermittels derer er am Tisch der High Society Platz nehmen durfte.

Dass es im Nachhinein ein politischer Rücktritt und nicht etwa ein Rücktritt aufgrund massiver charakterlicher Defizite war, dafür wird die Personalabteilung im Bundespräsidialamt, also quasi sein Nachfolger, schon sorgen. Denn sonst gingen unserem Bundespräsidenten der Schmerzen (nicht nur er und sein Frau hatten die) noch leer aus. Dass er möglicherweise ohne die 199.000 Euro per Jahr plus Dienstwagen mit Sahen und Kirsche obendrauf bis ans Ende seiner Tage, seine Verpflichtungen gegenüber Banken und/oder Freunden nicht mehr bedienen könnte, darf getrost nicht unterstellt werden. Die politische Kaste sorgt für die Ihrigen, auch für die Gefallenen. Zumindest sollte man das für ihn hoffen, denn ob er jetzt noch so günstig an Kredite kommt, sei mal dahingestellt. Bei Standard & Poor's hätte er spätestens nach heute sein Top-Rating verloren.

Die Frage, ob das Amt nachhaltig geschädigt wurde, muss seine Nachfolge klären. Dass im Rahmen der Wulff-Eierei sogar die Notwendigkeit des Verfassungsorgans Bundespräsident in Frage gestellt wurde, sagt jedoch einiges. Und so bleibt das einzig Positive an diesem Tag, dass er endlich weg vom Fenster ist. Die Affäre hingegen ist noch nicht vorbei...

Denn der Wulff-Ausstieg ist mit einer einfachen Abschaltung nicht getan. Jetzt müssen die Trümmer seines Taumels durch den politischen Porzellanladen weggekehrt werden. Ein Endlager für Wulff wird sich finden. Ob die politisch weiterhin Verantwortlichen aus der Katastrophe Wulff etwas gelernt habe, möge sich zeigen.

In diesem Sinne: Gute Nacht und viel Glück!

Mittwoch, 15. Februar 2012

Freitag, 10. Februar 2012

Landtagswahlen an der Saar 2012: Hubert veräppelt die Wähler schon wieder!

Wie ist das eigentlich? Ist das nicht Augenwischerei mit Hubert Ulrichs verzicht auf Platz 1. Wenn die Grünen genau 5% bekämen, wie viele Plätze im Parlament gibt's denn dann? Doch mindestens zwei! Und damit wäre Hubert mit seinem Listenplatz zwei doch wieder drin! 


In den vergangenen Jahren ist keine Partei mit nur einem Mandat eingezogen. Selbst die FDP/DPS, die 2004 nur 5,2% bekommen hat, bekam zwei Plätze! Das ist doch die Leute verarscht!

Wenn Hubert Ulrich wirklich - wie es heute in der SZ steht - an den schlechten Ergebnissen an der Saar schuld ist (so lese ich das zumindest, und daran zweifle ich keine Sekunde), dann soll er ganz verzichten! Hoffentlich sind die potenziellen Grün-Wähler schlau genug, um zu merken, dass sie wieder mal veräppelt werden!
Da bleibt nur noch zu hoffen, dass die Wahlbeteiligung möglichst hoch ist. Denn es wäre dringend nötig, dass die Grünen bei der kommenden Wahl mal deutlich abgestraft werden und aus dem Landtag fliegen, vielleicht gibt das der "Basis" die Kraft, sich endgültig vom Stigma Hubert Ulriche zu trennen. Den Grünen an der Saar, die in der Regel die Hälfte der Prozente des Bundesdurchschnitts haben, würde des guttun, wenn die Ära Ulrich endlich auslaufen würde!!!

Lesetipp: Vielleicht sollte der ein oder andere unschlüssige Wähler vor dem 25. März nochmal einen Blick in "Die Jamaika Clique" werfen!

Mittwoch, 8. Februar 2012

In eigener Sache

Am 7. Januar war ich unter den Topthemen im Saarland mit dabei! Und ich habs jetzt erst erfahren. Na sowas!

Der Saarland Blick wurde gerade veröffentlicht! ▸ Topthemen heute von
Na, da freu ich mich aber!

Montag, 6. Februar 2012

Die CO2-BILD-Lüge

Die Bildzeitung macht mal wieder plumpe Propaganda für die Energie-Riesen:

Die CO2-Lüge

Interessanterweise wird nicht erwähnt, wem die beiden Autoren, des Buchs "Die kalte Sonne: Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet" dien(t)en.

"Pof. Dr. Fritz Vahrenholt, geb. 1949, ist Professor im Fachbereich Chemie an der Universität Hamburg. 1984 wurde er Staatsrat der Hamburger Umweltbehörde, von 1991 bis 1997 war er Umweltsenator von Hamburg, danach Vorstand der Deutschen Shell AG; 2001 bis 2007 Vorstands vorsitzender des Windkraftanlagenherstellers REpower Systems, seit 2008 Geschäftsführer der RWE Innogy. Vahrenholt war Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung unter Kanzler Schröder und Kanzlerin Merkel. 1978 erschien sein Bestseller »Seveso ist überall, 1983 Die Lage der Nation«.

Dr. habil. Sebastian Lüning, geb. 1970, promovierte in Geologie/ Paläontologie und befasst sich seit 20 Jahren mit der Rekonstruktion natürlicher Umweltveränderungen. Er übernahm 2005/2006 eine Gastprofessur an der Universität Wien. Für seine Studien- und Forschungsleistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Seit 2007 ist er als Afrikaexperte beim Öl- und Gasunternehmen RWE Dea beschäftigt."(Quelle: Amazon.de)

Siehe auch Zeit online.