Montag, 30. Januar 2012

Saarländische Inflationsrate im Januar bei 2,3 Prozent

Pressemitteilung vom 30.01.2012 - 14:15 Uhr

Die Verbraucherpreise lagen im Saarland im Januar 2012 um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes bewegt sich die Inflationsrate damit schon seit zehn Monaten in Folge oberhalb der kritischen 2-Prozent-Marke. Ein Rückgang des Preisniveaus um 0,3 Prozent binnen Monatsfrist ist im Wesentlichen durch saisonale Preisabschläge bei Pauschalreisen (- 16,8 %) und Beherbergungsdienstleistungen (- 14,5 %) bedingt.

Weiter angestiegen sind seit Dezember die Preise für Heizöl (+ 3,7 %) und für Kraftstoffe (+ 2,6 %).

Der aktuelle Wert des saarländischen Verbraucherpreisindexes liegt bei 111,6 auf Basis 2005 = 100. Dies bedeutet, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher für den gleichen Warenkorb heute 11,6 Prozent mehr zahlen müssen als im Jahr 2005.

Ein Vergleich der aktuellen Preise mit denen des Jahres 2005 zeigt erstaunliche Entwicklungen: Zu den Spitzenreitern der Preisentwicklung zählen Margarine mit einem Preisanstieg um 62,9 Prozent, frisches Fischfilet mit + 57,5 Prozent und Heizöl mit + 55,8 Prozent.

Auf der anderen Seite gab es allerdings auch deutliche Preisrückgänge. So kostet ein Notebook heute im Schnitt fast drei Viertel weniger (- 73,9 %) als ein in der Leistung vergleichbares Gerät im Jahr 2005. Die Preise für Mobiltelefone sind um zwei Drittel zurückgegangen (- 64,4 %) und die Fernsehgeräte kosten kaum noch halb so viel (- 51,5 %) wie vor sieben Jahren.




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Donnerstag, 26. Januar 2012

Das Geheimnis des fliegenden Mädchens

Meisterleistungen der Bildbearbeitung:
Heute - Die Saarbrücker Zeitung 26.01. 2012

Zwar stellt das Aufmacherbild der SZ Kinder dar, die eine Vogelhochzeit aufführen, doch können die Kinder deshalb wirklich fliegen?

Wir wissen es nicht, denn es ist:

Das Geheimnis des fliegenden Mädchens





Dienstag, 17. Januar 2012

Lecker: Das Landesamt für Gesundheit und Verbraucherschutz informiert

Veröffentlichungen des Landesamt für Gesundheit und Verbraucherschutz nach dem Verbraucherinformationsgesetz (VIG) im Januar 2012:

Restaurant La Palmera / Hazienda, Saarlouis-Roden
Imbissbetrieb Grill Pavillion, Gersweiler
Imbissgaststätte "City Kebab", Saarbrücken

Hinweis:Die Veröffentlichung im Internet spiegelt nur den Zustand zum Tatzeitpunkt wieder. Zwischen Kontrollbesuch mit Mängelfeststellung und Veröffentlichung können mehrere Monate liegen, da die Entscheidung zur Veröffentlichung dem Betroffenen im Vorfeld bekannt gegeben werden muss und Rechtsmittelfristen abzuwarten sind.
Rückschlüsse auf den Hygienezustand zum heutigen Zeitpunkt sind daher nicht möglich.

Terminiert: Zweites Sondierungsgespräch mit der SPD am Mittwoch um 15.30 Uhr im Landtag des Saarlandes


Pressemitteilung vom 17.01.2012 - 11:45 Uhr

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas, Vorsitzender der SPD Saar, haben sich auf einen Termin für das zweite Sondierungsgespräch verständigt. Die Verhandlungskommissionen der beiden Parteien werden am Mittwoch, 18. Januar, um 15.30 Uhr in der Alten Bibliothek im Landtag des Saarlandes zusammenkommen. Beide Parteien haben sich auf ein voraussichtliches Ende von 18 Uhr verständigt.

Die Verhandlungskommission der CDU setzt sich zusammen aus:

-        Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer,

-        Minister Andreas Storm, Chef der Staatskanzlei,

-        Minister Peter Jacoby,

-        Minister Stephan Toscani,

-        Ministerin Monika Bachmann,

-        Fraktionsvorsitzender Klaus Meiser,

-        Generalsekretär Roland Theis.



Die Verhandlungskommission der SPD setzt sich zusammen aus:

-        Heiko Maas,

-        Charlotte Britz,

-        Reinhold Jost,

-        Anke Rehlinger,

-        Ulrich Commercon,

-        Cornelia Hoffmann-Bethscheider,

-        Stefan Pauluhn.


Donnerstag, 12. Januar 2012

Terminiert: Erstes Sondierungsgespräch mit der SPD am Sonntag um 14 Uhr im Landtag des Saarlandes


Pressemitteilung vom 12.01.2012 - 14:15 Uhr

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas, Vorsitzender der SPD Saar, haben sich auf einen Termin für das erste Sondierungsgespräch verständigt. Die Verhandlungskommissionen der beiden Parteien werden am Sonntag, 15. Januar, um 14 Uhr im Landtag des Saarlandes zusammenkommen.

Die Verhandlungskommission der CDU setzt sich zusammen aus:

-        Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer,

-        Minister Andreas Storm, Chef der Staatskanzlei,

-        Minister Peter Jacoby,

-        Minister Stephan Toscani,

-        Ministerin Monika Bachmann,

-        Fraktionsvorsitzender Klaus Meiser,

-        Generalsekretär Roland Theis.

Die Verhandlungskommission der SPD setzt sich zusammen aus:

-        Heiko Maas,

-        Charlotte Britz,

-        Reinhold Jost,

-        Anke Rehlinger,

-        Ulrich Commercon,

-        Cornelia Hoffmann-Bethscheider,

-        Stefan Pauluhn.

Fotos und Bilder sind zu Beginn des Gesprächs möglich. Nach der  ersten Sondierung werden Ministerpräsidentin und CDU-Landesvorsitzende Kramp-Karrenbauer sowie SPD-Landesvorsitzender Maas für ein Statement zur Verfügung stehen.


Ministerpräsidentin und Staatskanzlei

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Mittwoch, 11. Januar 2012

Mit 203 km/h am Moselabstieg "geblitzt"

Pressemitteilung vom 11.01.2012 - 13:25 Uhr

Saarbrücken / Perl. Am gestrigen Dienstagvormittag (10.01.2012) führte die Verkehrspolizeiinspektion (VPI) auf der BAB 8, in Höhe Perl, (Fahrtrichtung Luxemburg) eine Geschwindigkeitskontrolle am so genannten "Moselabstieg" durch. Dort gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h.

Die Bilanz:
Bei jedem siebten Fahrzeug wurde eine Geschwindigkeitsüberschreitung festgestellt. 130 Fahrzeugführer müssen ein Verwarnungsgeld zahlen. Gegen 100 Fahrer wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. 15 Fahrer waren so schnell, dass sie ihren Führerschein zwischen einem und drei Monaten abgeben müssen.

Spitzenreiter war ein Pkw-Fahrer, der den "Moselabstieg" mit 203 km/h befuhr. Ihn erwarten ein Bußgeld von 650 Euro, 4 Punkte sowie ein Fahrverbot von 3 Monaten.

Landespolizeidirektion Saarland
Pressestelle

Reallohnentwicklung im saarländischen Dienstleistungsbereich stagniert


Reallohnentwicklung im saarländischen Dienstleistungsbereich stagniert




Pressemitteilung vom 11.01.2012 - 12:30 Uhr

Die Reallöhne im Saarland sind gemessen an den Bruttomonatsverdiensten (einschließlich Sonderzahlungen) im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahreswert um 1,1 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich.

Die Reallöhne im Saarland sind gemessen an den Bruttomonatsverdiensten (einschließlich Sonderzahlungen) im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorjahreswert um 1,1 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich. Während die realen Verdienste der Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe - auch infolge des wieder zunehmenden Umfangs der bezahlten Arbeitsstunden - im Schnitt um 2,7 Prozent gestiegen sind, verharrten sie im Dienstleistungsbereich auf dem Vorjahresniveau.

Betrachtet man die Entwicklung der realen Stundenverdienste (einschließlich Sonderzahlungen), so sind diese im Produzierenden Gewerbe um durchschnittlich 1,4 Prozent gestiegen, im Dienstleistungsgewerbe hingegen um 0,3 Prozent gesunken.

Die Verbraucherpreise lagen im dritten Quartal 2011 im Saarland um durchschnittlich 2,6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Zu den Verlierern gehören nach Angaben der Statistiker vor allem die Bereiche, in denen der öffentliche Dienst tätig ist: So weist der Bereich “Erziehung und Unterricht“, der durch einen hohen Beamtenanteil geprägt ist, einen realen Rückgang der Bruttomonatsverdienste um 4,5 Prozent aus. Im Bereich “Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung“ sanken die Reallöhne im Schnitt um 1,1 Prozent.

Überdurchschnittliche Reallohnzuwächse konnten das Baugewerbe (+ 5,4 %), der Maschinenbau (+ 4,6 %) und die Kfz-Hersteller (+ 4,2 %) verzeichnen.

Methodischer Hinweis: Die vorgenannten Daten beruhen auf den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung. Um die Entwicklung der Durchschnittsverdienste unbeeinflusst von Änderungen der Beschäftigtenstruktur ausweisen zu können und zugleich die reale Entwicklung unter Ausschaltung der allgemeinen Preissteigerungen sichtbar zu machen, berechnet das Statistische Amt einen so genannten Reallohnindex.


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Sonntag, 8. Januar 2012

Operation Jamaika - Ein Gedankenspiel

Was um alles in der Welt hat Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) dazu bewogen Ihren Ministerpräsindentinnen-Stuhl zum jetzigen Zeitpunkt in den Ring zu werfen?
War es leichter die Macht abzugeben als die FDP weiterhin zu ertragen?
Hofft sie wirklich darauf, dass Heiko Maas ihr Angebot, die CDU weiter an der Macht zu halten, annimmt, obwohl es kein wirklich gutes Angebot ist?
Überlässt es AKK tatsächlich dem Zufall, ob sie weiterhin das Saarland regiert oder nicht?
Oder läuft das anderes?

Spinnen wir mal ein bisschen rum...

Hat nicht Angela Merkel auf Bundesebene das selbe Problem, wie es AKK an der Saar hatte?
De facto findet die Große Koalition in Berlin bereits statt. Angela Merkel braucht die SPD, um weiterhin auf Europaebene agieren zu können. Regierungspartner FDP ist da eher das 5. Rad am Wagen. Und dazu noch eins, das seit längerem gehörg eiert. Da bedarf es eigentlich nur eines kleinen Trittes, um das unnötige Anhängsel endgültig los zu werden.
Und so treffen sich die alten Kameraden Merkel und Steinmeier und überlegen mal so vor sich hin. Wahlen sind immer doof!
Wahlen in Strategien immer ein Unsicherheitsfaktor. Gerhard Schröder hat das seinerzeit am eigenen Leibe übelst erfahren müssen. Also: Wie bekommen wir die FDP aus der Regierung und die SPD in eine große Koalition ohne Wahlen?
Wir schmeißen die FDP aus der Regierung raus, weil sie nichts mehr auf die Kette bekommt und bieten dann der SPD eine Große Koalition an. So bleibt Merkel Kanzlerin und kann mit einer soliden Regierungsmehrheit weiter auf dem europäischen Feld herumtanzen. Und damit das richtig geschmeidig läuft holen wir zum großen Dolchstoß aus und zwar vom Saarland aus. Dort nämlich ist die CDU in der unseligen Jamaika-Koalition, die bei der Basis gar nicht gut ankommt. Aber, und das ist prima, die FDP im Saarland ist in dem gleichen desolaten Zustand wie die Bundes-FDP, möglicherweise noch schlimmer.
Der Tag des Dreikönigstreffens, eine Meldung die über 2 Stunden vor der Pressekonferenz verkündet, dass die Saar-CDU Jamaika wegen der FDP aufkündigt und damit genügend Zeit gibt, dass die Pressekonferenz auch bundesweit wahrgenommen wird. Auf Phoenix lief sie live im Rahmen der Berichterstattung über den FDP-Parteitag in Stuttgart. Und dann die Pressekonferenz auf der AKK der FDP Regierungsunfähigkeit bescheinigt. Übrigens auf doch sehr eigenartige Art. Normalerweise verlaufen solche Trennungen ohne größere Details und nach dem Motto: Wenn ich schon nichts Gutes über den Partner sagen kann, dann sag ich lieber gar nichts. Statt dessen geht AKK die FDP massiv an, unterstellt ihr Unzuverlässigkeit, rückt sie sogar in die Nähe Krimineller und spricht ihr die Fähigkeit ab, sich in absehbarer Zeit wieder auf die Reihe zu bekommen. Das mag ja alles stimmen, aber trennt man sich so, von einem Partner, wenn man ihm nicht schaden möchte? Genau das Gegenteil war der Fall. Nämlich ebenso wichtig wie das Ende der Koalition war es, der FDP in aller Öffentlichkeit eine klaffende Wunde beizubringen. Soweit so gut.

Aber wie bekommen wir überhaupt AKK dazu ihren Ministerpräsidentenposten dafür aufs Spiel zu setzen? Ganz einfach. Indem sie ihren Minsterpräsidentenposten gar nicht aufs Spiel setzt. Das sieht nur so aus. Denn darum kümmert sich Steinmeier hinter den Kulissen von Berlin aus. Er sorgt dafür, dass Heiko Maas das Angebot AKKs ohne Neuwahlen annimmt. Indem er ihm beispielsweise einen Ministerstuhl in Berlin anbietet, wenn die "Operation Jamaika" auch dort glatt und ohne Neuwahlen über die Bühne gegangen ist. Dazu müsse Maas aber im Saarland auf Neuwahlen verzichten. Nicht dass er nachher doch noch Ministerpräsident wird... als Oppositionsführer ist es doch einfacher nach Berlin zu wechseln, oder? Sobald Maas sein Ok gegeben hat, geht die Info an Merkel, die flugs AKK aktiviert. Der Tag X für die Jamaika-Koalition an der Saar kann starten. Und die FDP in Berlin erlebt in Saarbrücken ihr Pearl Harbor.

So werden am Saarland Fakten geschaffen, mit denen man in Berlin arbeiten kann. Denn bereits im Saarland habe sich ja schon gezeigt, wie unfähig die FDP sei, auf bundesebene sei das nicht anders. In Zeiten der Euro-Krise braucht Deutschland eine stabile Regierungsmehrheit usw. usf. 
Das Ende vom Lied: Die FDP ist überall draußen. In Berlin kuscheln CDU und SPD wieder miteinander und Merkel kann weiter auf Europaebene die Banken glücklich machen. Das Saarland währenddessen wird von einer Großen Koalition regiert bis zum Ende der Legislaturperiode, und dann wird alles wieder auf Null gesetzt. Die 2. Reihe der Saar-SPD kommt dann endlich mal zum Zuge, da Heiko Maas inzwischen Minister in Berlin ist, kann die SPD endlich einen neuen Ministerpräsidenten Kanditaten aufbauen. Wie gesagt, die 2. Reihe wartet da schon sehr lange!

Sollte Heiko Maas allerdings das Angebot von AKK auf eine gemeinsame Große Koalition an der Saar nicht annehmen und es im Saarland zu Neuwahlen kommen, was für die SPD vordergründig die beste Alternative wäre, dann ist die Theorie von der "Operation Jamaika" pure Spekulation gewesen.

Ein Gedankenspiel.

Wir werden sehen...


Randnnotizen:
P.S.: Mir kamen heute beinahe die Tränen, als ich bei SPIEGELonline lesen musste, dass Saar-FDP-Chef Luksic die Nachricht vom Ende der Jamaika-Koalition während der Geburt seiner Tochter im Kreißsaal bekam. Schlimm! Schlimm, dass Luksic im Kreißsaals sein Handy nicht abschaltet. Oder wurde hier der Dramatik wegen etwas... überhöht?

P.S.1: AKK hat im Interview des SR (Aktueller Bericht vom 7.1.) gesagt, dass sie am Donnerstag aus dem Urlaub zurückgekommen sei. Und dann gleich am Freitag Jamaika aufkündigen... Da war aber jemand schnell unterwegs. Respekt!

P.S.2: Und die Grünen? Hat Hubert Ulrich zumindest geahnt, warum er keinen Ministerposten in Jamaika wollte?

Update 18/01/12:
Heute werden die Minister entlassen
Entlassene Minister müssen sich keine Sorgen machen.

Siehe auch:
http://saar-nur.blogspot.com/2012/01/terminiert-zweites-sondierungsgesprach.html
http://saar-nur.blogspot.com/2012/01/terminiert-erstes-sondierungsgesprach.html
http://saar-nur.blogspot.com/2012/01/was-ist-da-heute-im-saarland-passiert.html



"Die Eulen sind nicht, was sie scheinen" (Dale Cooper, FBI)

Freitag, 6. Januar 2012

Was ist da heute im Saarland passiert?

Die Frage nach dem richtigen oder falschen Zeitpunkt


Die Kernfrage zu den heutigen Ereignissen um die geplatzte Jamaika-Koaltion an der Saar ist die Frage nach dem Zeitpunkt. Denn ohne (offensichtliche) Not hat AKK heute die Regierungskoalition an der Saar platzen lassen. Warum? Und warum jetzt? Während der Rösler-Rede in Stuttgart... Gehen wir davon aus, dass die Entwicklungen an der Saar mit Merkel abgesprochen war, was AKK auf der PK auch bestätigt hat.

Hypothese1: Die kleine Variante (vom falschen Zeitpunkt)
Möglicherweise haben saarländische Ermittlungsbehörden etwas neues gegen die Saar-FDP in der Hand, was am Montag oder Dienstag aufgepoppt wäre, so dass man die Koalition hätte beenden müssen. Ob dem so ist, wissen wir spätestens Anfang der kommenden Woche. Dann kam die Entscheidung in Absprache mit Merkel, trotz des FDP-Parteitags in Stuttgart... mit der Kröte, dass man der FDP dabei schadet.

Viel charmanter und eben auch Deckungsgleicher mit den Ereignissen ist...

Hopthese2: Die große Variante (vom richtigen Zeitpunkt)
Der Zeitpunkt war sehr exakt gewählt, um die FDP - auch bundesweit - endgültig zu demontieren.
Es ist unüblich, dass zuerst die Bombe hochgeht - sprich: die News, dass Jamaika an der Saar am Ende ist und dass die FDP daran schuld ist - und erst 2,5 Stunden später die dazu passende Pressekonferenz stattfindet. Normalerweise geben die Urheber solcher Entscheidungen die Meldung gerne exklusiv auf ebensolchen Pressekonferenzen heraus (dazu gibt es z.B. Sperrfristen). Es sei denn, man möchte sicher gehen, dass die PK bundesweit wahrgenommen wird, z.B. Live über Phoenix. 2,5 Stunden Vorlauf sind da üppig kalkuliert und die Rechnung ging ja auch auf. Dann allerdings ist der Zeitpunkt, dies just während des Dreikönigstreffens der FDP zu starten, der bestmögliche. Denn man hat der FDP bereits die Beine weggezogen, bevor sie überhaupt wieder stehen kann. Die FDP hat so überhaupt keine Chance mehr, sich zu fassen. Niebel: "Eine solche Entscheidung hätte auch früher oder später getroffen werden können!" Wurde sie aber nicht. Dass nebenher die unselige Wulff-Diskussion für ein paar Tage in der Versenkung verschwindet, kann von der Union nur als angenehm empfunden werden. Angenehm für die Saar-Union ist es auch, dass man die Grünen quasi nebenbei loswird, die ungewollte Jamaika-Koalition so beendet werden kann, ohne größeren Schaden zu nehmen. Und das ganze dann auch noch Schuld der FDP ist, die bis dato so geschwächt ist, dass man ihr die Kreuzigung, den Mord an JFK und den 11. September unterjubeln könnte, ohne dass sie sich dagegen zu wehren im Stande wäre. Umso angenehmer ist es da, dass der FDP an der Saar die Regierungsunfähigkeit attestiert wurde. Beim ersten Mal da tut's noch weh... Wie weit ist da der Schritt, dies auch auf Bundesebene nachzuschieben..? Zumal der Neustart ins Jahr 2012 jetzt auch noch so übel gescheitert ist. Und das alles mit Einverständnis und Wissen von Merkel... Wir werden sehen, wie es weiter geht. 


Noch ein Wort zur Saar-SPD:
Heiko Maas müsste sich die Hose mit der Kneifzange zumachen, wenn er auf das Angebot der CDU eingehen würde. Was hat denn die CDU anzubieten, jetzt da die Fakten geschaffen sind? Eine große Koalition mit der SPD als Sozius. Das kann die SPD auch bei Neuwahlen haben. Im schlechtesten Falle. Viel mehr wäre die SPD damit gut beraten, wenn sie es auf Neuwahlen ankommen lassen würde. Die Argumente dafür sind vielfältig und der Volkesseele leicht zu vermitteln. Eine große Koalition sollte - vor allem nach dem Zustandekommen und dem Scheitern der jüngsten Landesregierung - demokratisch legitimiert werden. Das bringt Sympathiepunkte und im besten Falle vielleicht sogar den MP für Heiko Maas.
Was soll denn groß passieren. Die FDP findet auf Landesebene nicht mehr statt. Die Grünen liegen im Saarland, Hubert sei Dank, weit hinter dem Bundesdurchschnitt, so dass alle denkbaren Konstellationen für die SPD nur eine Verbesserung sein können: Große Koalition (mit oder ohne Heiko Maas als MP) oder rot-rot. Also, warum sollte Heiko Maas auf das doch eher unattraktive Angebot der CDU eingehen? Warum?

Tut er es, wider jegliche Vernunft doch, dann aufgrund höherer Zielvorgaben aus Berlin, wo sich Merkel und Steinmeier vielleicht schon auf Sex mit dem/der Ex freuen...

Spätestens nächste Woche sind wir klüger!