Mittwoch, 8. Juni 2011

Festnahme im Fall der Sprengstoffexplosion von Völklingen-Heidstock


Pressemitteilung vom 08.06.2011 - 14:25 Uhr
45-Jähriger aus Wadgassen nunmehr unter dringendem Tatverdacht
Saarbrücken. Beamte der bei der Kriminalpolizeiinspektion Saarbrücken eingerichteten Mordkommission "Trümmer" nahmen am heutigen Vormittag (08.06.2011) aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Saarbrücken einen 45 Jahre alten Wadgasser in einem Krankenhaus im Kreis Saarlouis fest.
Aufgrund umfangreicher Ermittlungen und Auswertung des sichergestellten Spurenmaterials stand fest, dass es sich am 25.05.2011 nicht um eine Gas- sondern Sprengstoffexplosion handelte. Als Tatmittel stellten die Beamten bei der Tatortaufnahme Fragmente eines Postpaketes sicher, welches einen Tag zuvor in Rehlingen bei einer Postagentur aufgegeben wurde und das den Sprengstoff (Selbstlaborat) enthielt.
Im Zuge der Umfeldermittlungen sollte auch ein 45 Jahre alter Mann aus Wadgassen angehört werden. Dieser unternahm jedoch zuvor, knapp eine Woche nach der Tat (31.05.2011), einen Suizidversuch und hinterließ ein Abschiedsbrief, in dem er die Versendung zweier anonymer Briefe mit kompromittierenden Inhalten einräumte.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden mehrere PC`s mit ungewöhnlich großen Datenmengen sichergestellt. Mit der  Auswertung dieses Datenmaterials durch das Landeskriminalamt konnte man belegen, dass dem Opfer schon vor der Tat fingierte Postsendungen durch den 45-Jährigen zugingen. Auch fanden die Ermittler Hinweise / Anleitungen zur Herstellung eines Sprengsatzes, welche sich der Mann über das Internet besorgt hatte.
Aufgrund der Ermittlungen und Auswertungen muss nach dem derzeitigen Ermittlungsstand davon ausgegangen werden, dass der 45-Jährige die Tat seit mehreren Wochen akribisch plante, vorbereitete und dann auch umsetzte. Weitere Recherchen und Untersuchungen hinsichtlich des genauen Tatablaufs und des benutzen Tatmittel (Zündmechanismus, Stoff) stehen noch aus.
Der Mann soll nach seiner Vernehmung dem Haftrichter vorgeführt werden.
Landespolizeidirektion Saarland
Pressestelle
Mainzer Straße 134-136
66121 Saarbrücken

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